Dix-Sammlung bleibt Gera erhaltenDie Otto Dix Stiftung belässt ihre Dauerleihgaben in Gera. Damit kann die Geburtsstadt von Otto Dix weiterhin auf über 50 Kunstwerke zählen. Die Stiftung mit Sitz in Vaduz hatte immer wieder gedroht, ihre Werke aus Gera abzuziehen, weil sie dort nicht angemessen präsentiert würden, und hatte im Herbst 2022 den Leihvertrag gekündigt. Wie die ostthüringische Stadt nun mitteilte, sei nach monatelangen intensiven Verhandlungen unter Vermittlung von Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar und ausgewiesene Dix-Expertin, nun eine Vereinbarung erzielt worden, in der sich beide Partner wiederfinden können.
Demnach will die Stadt Gera im kommenden Jahr den Nordflügel und den Südflügel der Orangerie für eine neue und größere Dix-Ausstellung zur Verfügung stellen. Es ist angedacht, dass es nicht eine klassische Präsentation im herkömmlichen Sinne wird, sondern dass auf einer Fläche von rund 500 Quadratmeter die erste explizit multimediale Darstellung zu Leben und Werk von Otto Dix entstehen soll. Oberbürgermeister Julian Vonarb sprach in diesem Zusammenhang von einer identitätsstiftenden Basis und einer qualitativ hochwertigeren Präsentation der Werke des Malers, mit der die Brücke für ein neues Zeitalter für Geras Museen und für Geras Entwicklung als Standort mit überregionaler Strahlkraft in der Kulturlandschaft in Deutschland geschaffen werden soll.
Geras Kulturamtsleiter Felix Eckerle sieht in dem nun erzielten Ergebnis den Impulsgeber für eine zukünftige museale Gesamtpräsentation. „Wir verstehen dieses Projekt als Prototyp für unseren Masterplan Museen, der es schaffen soll, die vier Geraer Museen neu zu verorten“, so Eckerle. Entsprechend des zu erarbeitenden Konzepts will dann auch die Dix Stiftung der Stadt weitere Dix-Werke zur Verfügung stellen. Für die Neugestaltung hat das Land Thüringen der Stadt Gera zusätzliche Mittel von rund 300.000 Euro zugesagt. |