Documenta Fifteen jetzt schon museal | | Dan Perjovschi, Documenta ME, 2023 | |
In der Neuen Galerie in Kassel kann man ab sofort die Documenta Fifteen Revue passieren lassen. Das Hessen Kassel Heritage, die vor kurzem umbenannte Museumslandschaft Hessen Kassel, und das Documenta Archiv haben der jüngsten Ausgabe der Weltkunstschau einen eigenen Raum in ihrer 2019 eröffneten Dauerausstellung „about: documenta“ gewidmet. Die Documenta Fifteen wurde 2022 größtenteils von der bis heute andauernden gesellschaftlichen und politischen Debatte um Kunstfreiheit, ihre Grenzen und gruppenspezifische Diskriminierungen durch Antisemitismus und Rassismus in der Kunst überlagert. Der neue Raum ermöglicht anhand ausgewählter Positionen einen Rückblick auf die künstlerische Tragweite der von dem indonesischen Künstler*innenkollektiv Ruangrupa kuratierten Schau. So gestaltete der rumänische Künstler Dan Perjovschi, dessen kritische und humorvolle Stenogramme auf den Säulen des Portikus des Fridericianums im vergangenen Jahr ein zentrales Werk der Documenta bildeten, eine Wand des Raumes.
Die Dauerausstellung „about: documenta“ gibt einen Überblick über die vergangenen 70 Jahre seit der Gründung der Documenta 1955 durch Arnold Bode im Provisorium des kriegszerstörten Kasseler Fridericianums. Das Kuratorenteam aus Dorothee Gerkens, Birgitta Coers, Julius Lehmann und Harald Kimpel lädt dazu ein, die Entwicklung des Formates zu einem der größten Kunstereignisse der Gegenwart anhand bedeutender Kunstwerke, Szenografien, Modelle, Filme, Bilder und Dokumente nachzuvollziehen. Das 1961 ebenfalls von Arnold Bode gegründete Documenta Archiv ist mit der Sammlung, Dokumentation und wissenschaftlichen Erforschung von Texten, Bildern und Objekten zur modernen und zeitgenössischen Kunst betraut. Einer der Schwerpunkte liegt auf der Geschichte der Documenta. |