Die Positions Art Fair in Berlin wird 10 Jahre alt | | Morgen startet die Positions Berlin Art Fair | |
Morgen geht morgen die Positions Berlin Art Fair an den Start, die wie gewohnt die ehemaligen Hangars 5 und 6 am alten Flughafen Tempelhof bespielen wird. Mit ihrer zehnten Ausgabe läutet die Messe gemeinsam mit der schon länger etablierten Berlin Art Week den Kunstherbst in der deutschen Hauptstadt ein. 100 Galerien aus 20 Ländern präsentieren Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Zum 30jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen Berlin und Mexico-Stadt bilden mexikanische Aussteller einen Schwerpunkt. Aus dem südamerikanischen Land sind dieses Jahr daher die Galería Enrique Guerrero, CAM Galeria, Lagos und Proyectos Menclova angereist. Das Spektrum der Jubiläumsausgabe ist breit gefächert und reicht von klassisch modernen Positionen, unter anderem beim Kunsthandel Draheim aus Eltville mit Ewald Vetters Akt „Im Maiwald“ von 1931 für 4.700 Euro, bis zu zeitgenössischen Werken. So offeriert die Galerie Feldbusch Wiesner Rudolph zwischen Abstraktion und Figuration changierende Gemälde der 1990 geborenen Marlen Letetzki für ebenfalls mittlere vierstellige Beträge.
Freunde der expressionistischen Grafik werden bei Jörg Maaß fündig, der aber nicht nur gedruckte Bildnisse und Landschaften von Max Beckmann, sondern mit Arbeiten von Adolf Fleischmann und Gerhard Hoehme auch die Ungegenständlichkeit der Nachkriegszeit im Angebot hat. Aufmerksamkeit verdient der Stand der Galerie Nöth aus Ansbach, wo neben Malereien der jüngst wiederentdeckten Lotte Laserstein, darunter ein bockiger „Blonder Junge“ in Öl auf Karton von 1945 für 35.000 Euro, ebenfalls Arbeiten von Paula Modersohn-Becker und Suzanne Valadon zu sehen sind. Im Bereich der Skulptur sei auf Hannes Helmkes schuppenartig „Sitzenden“ von 2021 in der Kunsthandlung Osper verwiesen.
Die Galerie Wichtendahl zeigt ruhige Gemälde mit lyrischen Titel der deutschen Künstlerin Simone Distler, die mit dünnen Farbaufträgen atmosphärische Farbwelten in landschaftlicher Anmutung heraufbeschwört. Ein junges Programm ist außerdem bei Jarmuschek + Partner mit Objektarbeiten von Faisal Habibi und Elisa Manig zu finden. Poppig, figürlich und teils schonungslos sind die Bilder von Rainer Fetting, die die Galerie Thomas Fuchs aus Stuttgart mit nach Berlin gebracht hat. Sie reihen sich wunderbar zu den Werken von Patrick Angus und Carlo Krone, die außerdem den Galeriestand schmücken. Jung und figürlich geht es zudem bei der Galerie Judith Andreae mit Großformaten von Lunita-July Dorn zu. „Mit Karacho durch die Nacht“ heißt etwa eine aktuelle Arbeit der 1999 geborenen Malerin, vielleicht ein passendes Motto für den einen oder anderen Besucher, der unter dem Berliner Spätsommerhimmel durch das umfangreiche Programm der Messe und Art Week rast.
Die Positions Berlin Art Fair läuft vom 14. bis zum 17. September in den Hangars 5 und 6 des Flughafens Tempelhof. Das Messegelände ist am Donnerstag als Professional Preview und Eröffnung von 14 bis 21 Uhr, am Freitag von 14 bis 20 Uhr, am Samstag von 11 bis 19 Uhr sowie am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt regulär 20 Euro, ermäßigt 10 Euro. Für Kinder unter 18 Jahren ist er kostenlos.
|