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Marktberichte |
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Der Berliner Versteigerer Bassenge hat wieder eine reiche und qualitätvolle Auswahl an Druckgrafik vom späten Mittelalter bis zur beginnenden Moderne zusammengestellt und kann mit einigen seltenen Blättern glänzen Wenn künstlerische Melancholie Gold wert ist
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| | Albrecht Dürer, Die Melancholie (Melencolia I), 1514 | |
Etwas mürrisch sitzt Dürers berühmte „Melencolia I“ auf einem erhöhten Steinpodest am Boden und blickt in die Ferne. Die geflügelte Allegorie mit Zirkel gehört zu den wohl bekanntesten Werken der Kunst und zu den drei sogenannten „Meisterstichen“ aus der Hand des Nürnberger Meisters. Die Geste des leicht geneigten Kopfes, den seitlich eine Hand stützt, ist es, die seit der Antike als Motiv genutzt wird, um Schwermut und Trauer auszudrücken. Die nachdenkliche Frauengestalt mit einem Kranz im Haar stellt eine der vier Temperamente dar, die jahrhundertelang in den heiteren Sanguiniker, den passiven Phlegmatiker, den aufbrausenden Choleriker und den schwermütigen Melancholiker eingeteilt wurden. Albrecht Dürer geht aber weiter, er verbindet das Temperament mit intellektueller Kreativität und meint daher eher eine künstlerische Melancholie. Was den Schätzpreis angeht, so muss die Dame nicht trauern, da das Blatt von 1513/14 mit durchaus marktgängigen 80.000 Euro das Spitzenlos der Auktion „Druckgraphik des 15.-19. Jahrhunderts“ bei Bassenge ist.
Die nächste Grafik, die am 29. November in Berlin Gold in die Kassen spülen soll, wenn auch mit deutlichem Abstand zu Dürer, ist Martin Schongauers seltene „Schlacht von St. Jakobus dem Älteren bei Clavijo“ aus den 1470er Jahren. Auf dem figurenreichen Blatt, das auch „St. Jacobus Major in der Schlacht bei Compostela“ heißt, erscheint der Schutzpatron Spaniens einer Legende zufolge auf dem Schlachtfeld, um König Ramiros I. von Asturien und sein Heer im Jahr 844 im Kampf gegen die Mauren zum Sieg zu führen (Taxe 30.000 Euro). Für den nächsten Preisschritt auf 18.000 Euro sind gleich zwei Arbeiten verantwortlich: Zum einen Albrecht Dürers kleiner und scharf nuancierter Kupferstich „Die Jungfrau mit der Birne“ von 1511, zum anderen Rembrandts effektvoll belichteter und prägnanter Abzug der Radierung „Kreuzabnahme bei Fackelschein“ von 1654.
Druckgrafik des 15. bis 17. Jahrhunderts
Bei den religiösen Sujets liegt mit dem Kupferstich „Die Madonna mit Kind“ von etwa 1450/55 ein intimes und seltenes Werk Andrea Mantegnas vor. Feine Linien arbeiten die Plastizität der Jungfrau in ihrem großen Gewand heraus, die auf dem Boden sitzt und ihr Gesicht sanft gegen das des jungen Erlösers schmiegt (Taxe 15.000 EUR). Das Alte Testament findet eine Ausformung in Andrea Andreanis von zwei Blöcken gedrucktem Holzschnitt „Die Sintflut“, der ehemals Tizian als Urheber der Vorlage zugeschrieben wurde. Mehrere Stilelemente, unter anderem der Einfluss der Donauschule und Zitate aus der flämischen Weltlandschaft, deuten aber auf eine andere Urheberschaft hin, so dass heute Jan van Scorel für diese nahezu exzentrische Symbiose verantwortlich gemacht wird, bei der Menschen auf Hügel und Bäume klettern, um sich vor den Fluten zu retten (Taxe 12.000 EUR).
Kämpferisch als Ritter mit Keule verewigte der um 1510 in den Niederlanden tätige Monogrammist MG den biblischen Heerführer Josua, wie er und sein Ross voran preschen. Das sehr seltene Blatt stammt aus einer Folge zu den „Neun Helden“, von denen jedoch nur drei Darstellungen bekannt sind (Taxe 3.000 EUR). Wer gerne noch mehr „Terribilità“ wünscht, findet sie in Mario Cartaros Kupferstich nach Michelangelo Buonarrotis „Jüngstem Gericht“ von 1569 (Taxe 2.400 EUR). Ebenfalls dem Weltende widmete sich um 1496/98 Albrecht Dürer in den Holzschnitten „Das Tier mit den Lammshörnern“ (Taxe 4.500 EUR) und „Das babylonische Weib“ aus seiner fantasiebegabten Suite zur „Apokalypse“ (Taxe 7.500 EUR).
Freundlicher und weicher ist Jacques Bellanges „Verkündigung“ aus der Zeit nach 1613. Das Blatt aus seinem reifen spätmanieristischen Werk zeigt seine souveräne Handhabe in der plastischen Modellierung und der Verkürzung mit einer elegant knienden, sich gen Engel drehenden Jungfrau (Taxe 15.000 EUR). Die Spannbreite der Helldunkel-Kontraste kostet Rembrandt seiner hellen „Anbetung der Hirten mit der Lampe“ um 1654, seiner rund zwei Jahre älteren, in nächtliches Dunkel getauchten „Anbetung der Hirten bei Laternenschein“ und seinem Nachtstück „Flucht nach Ägypten“ aus (Taxe je 3.500 EUR). Einen schönen Einblick in Rembrandts Radierkunst mit vollplastischer Ausarbeitung und skizzierten Linien bietet sein um 1646 geschaffener Frühdruck „Zwei männliche Akte“ (Taxe 9.000 EUR). Als Portraits verewigte der Amsterdamer Barockmeister um 1631 auch seine Mutter mit schwarzem Schleier und 1641 den Mennonitenprediger Cornelis Claesz Anslo (Taxe je 6.000 EUR). Nicht allzu oft trifft man auf Rembrandts kleine Grafik einer alten Frau mit um das Kinn geschlungenem Kopftuch, das entsprechend mit 6.500 Euro bewertet ist.
Ein Blatt, das bei der Alten Kunst Fragen aufwirft, ist Hans Baldung Griens „Verhexter Stallknecht“. Die Renaissance ist in der extremen perspektivischen Verkürzung, die nicht nur der liegende Stallknecht, sondern auch die Raumflucht illustriert, eindeutig greifbar. Eine erboste Hexe lehnt sich ins Bild, wobei es unklar bleibt, ob sie den Knecht verzaubert hat oder er nun tot respektive ohnmächtig ist oder vom Pferd gefährlich getroffen wurde (Taxe 6.000 EUR). Theatralisch geht es mit Hendrick Goltzius’ „Oceanus“ weiter, der auf einem skurrilen Delphinwesen durch das Weltmeer reitet. Der ovale, schwierig auszuführende Clairobscur-Holzschnitt gehört zu der sieben Blatt umfassenden Folge „Demogorgon und die Gottheiten“ aus dem späten 1580er Jahren. Architektonisch beeindruckend ist die detaillierte Ansicht des Doms St. Peter in Rom, die Johann Ulrich Kraus in Augsburg 1696 aus sechs Kupferstichen mit Radierungen nach Johann Andreas Graff samt einer „Übereckperspektive“ zusammengefügt hat (Taxe 4.500 EUR). Bei den Landschaften dürften Jacob van Ruisdaels schöne Radierung „Das Kornfeld“ in einer Diagonalkomposition mit Bäumen (Taxe 1.800 EUR) und seine prächtigen „Drei Eichen“ von 1649 die Herzen höher schlagen lassen (Taxe 4.500 EUR).
Kulturhistorisch interessant ist Giovanni Georgis „Oplomochlion“ von 1641. Das Konstrukt ist ein Stützapparat für verrenkte Gelenke aus dem Buch „Opera chirurgicae“ und dürfte heute jedem Orthopäden den Schweiß auf die Stirn treiben (Taxe 1.800 EUR). Nicht unähnlich sind zwei elegant verspielte Dekorationen des französischen Renaissance-Meisters Jean Mignon aus der 20teiligen Folge mit Hermen: die „Sphinx mit Halbmond im Haar“ (Taxe 3.500 EUR) und der „Satyr mit verschlungenen Beinen“ (Taxe 2.400 EUR). Einige weitere Blätter mit Groteskenornamenten nach Cornelis Floris II liegen von Joannes und Lucas van Doetecum vor, etwa eine Titelkartusche mit reichlich Rollwerk für 450 Euro sowie der Flussgott mit Wasserwesen und anderen Fantasiegeschöpfen vor einem Gartenspalier für 800 Euro. Hochpreisiger wird es bei den Doetecum-Brüdern, wenn der Name Pieter Bruegel d.Ä. mit ins Spiel kommt, so bei den beiden Landschaften „Prospectus Tyburtinus“ für 4.500 Euro und „Insidiosus Auceps“ mit 2.400 Euro. Teuerstes Bruegel-Werk der Auktion ist der von Pieter van der Heyden 1565 umgesetzte Kupferstich „Der heilige Jakob und der Zauberer Hermogenes“ mit zahlreichen Schauderwesen bei 12.000 Euro.
Druckgrafik des 18. Jahrhunderts
Über diesen niedrigen fünfstelligen Wert geht es bei der Druckgrafik des 18. Jahrhunderts nicht hinaus. Er ist unter anderem für eine Sammlung an venezianischen Veduten und Gemäldereproduktionen vorgesehen, mit denen der Drucker und Verleger Domenico Lovisa ab 1715 betraut war. Das in dieser Vollständigkeit seltene Werk „Il gran teatro di Venezia“ in zwei Bänden enthält 110 von den insgesamt 122 Radierungen. Ein weiterer bedeutender Vedutenmaler und -stecher war Bernardo Bellotto. Von ihm liegen Dresdner Ansichten vor, vom Neumarkt die „Perspective de la Place de la grande Garde…“ aus dem Jahr 1750 (Taxe 6.000 EUR) oder die „Vue de l’Eglise de Notre Dame, et de la Rue…“ von 1757 (Taxe 7.500 EUR). Aus der Vogelperspektive hielten Friedrich Gottlieb Berger und Georg Friedrich Schmidt 1748 einen Plan der noch überschaubaren Stadt Berlin fest und fügten am unteren Rand ein weites Panorama der preußischen Kapitale und Ansichten von drei markanten Gebäuden an. Der großformatige sogenannte „Schmettau-Plan“, der auf einer Neuvermessung der Stadt unter der Aufsicht des Kartografen und Feldmarschalls Samuel Graf von Schmettau beruht, wurde von vier Platten gedruckt und liegt in einem alten Kolorit für 6.000 Euro vor. Der Hofkupferstecher Schmidt steuert zudem noch das ausdrucksvolle „Bildnis des ersten Potsdamer Rabbiners Jechiel Michel Hirsch“ mit langem Bart und Pelzmütze von 1762 bei (Taxe 3.500 EUR).
Mit einem turbanartigen Kopfputz versehen, radierte sich wohl der Wiener Joseph Fischer um 1794/98 in einem frontalen Selbstbildnis (Taxe 450 EUR). Auch bei John Youngs 1815 datiertem Bildnis des osmanischen Sultans Mahmoud Khan II. in gelb-schwarzer Robe stich auf dem farbigen Schabkunstblatt die exaltierte Kopfbedeckung ins Auge (Taxe 3.500 EUR). Die Koketterie des Rokoko als bissige Satire auf die Perückenmode in Frankreich um 1780 macht die kolorierte Radierung „Le triomphe de la coquetterie“, wobei mehrere Dame auf der Seine um das schönste Exemplar streiten, höchst amüsant anschaulich (Taxe 1.800 EUR). Geheimnisvoll vermummt schreitet dagegen Giovanni Davids Händler 1775 in Venedig zum Rialto (Taxe 750 EUR). In venezianischen Gefilden bleibt es mit Giovanni Antonio Canals stimmungsvoller Radierung „Ale Porte del Dolo“ (Taxe 4.500 EUR), während es bei Francisco de Goya zu den dunklen Abgründen des menschlichen Dasein geht. Aus seiner durchgrafischen Serie „Los Proverbios“ sind ein Probedruck der „Disparate de bestia“ mit einem katzenbuckligen Elefanten (Taxe 4.000) oder der bizarre schwebende Reigen der Stiere „Disparate de Tontos“ vorhanden (Taxe 1.200 EUR).
Ein deutscher Sammler kümmerte sich bevorzugt um Carl Wilhelm Kolbe d.Ä. und stellt knapp 30 Positionen des Grafikers zur Verfügung. Kolbe konnte zwar Zeit Lebens keinen finanziellen Erfolg aus seiner Kunst ziehen und musste daher einer Lehrertätigkeit nachgehen, aber immerhin avancierte er 1798 zum anhaltischen Hofkupferstecher. In rund vier Jahrzehnten schuf er einen Korpus von über 300, oftmals eigenwilligen Radierungen, die vor allem in Künstlerkreisen geschätzt wurden. Unter den Arbeiten gibt es einen noch klassizistischen männlichen stehenden Akt vor einem Felsen wohl von 1796 (Taxe 600 EUR) und eine zeitgleich entstandene Serie an 49 Blättern von meist landschaftlichen Themen mit Bildern von Herdentieren, Eichen sowie bukolischen und arkadischen Szenen im originalen blauen Lieferumschlag (Taxe 12.000 EUR). Die Natur war für Kolbe ein wichtiger Lehrmeister. Das sieht man auch seinen 28 „Kräuterblättern“ an, in denen er sich detailfreudig mit fantastischen und verzauberten Pflanzenwelten beschäftigte, die ein Eigenleben zu führen scheinen. Daraus sind etwa die „Schilfreiche Gegend an einem Brunnen mit Mädchen und Leier spielendem Jüngling“ um 1802/03 (Taxe 6.000 EUR), „Die Kuh im Sumpf“ und ihr Pendant „Die Kuh im Schilfe“ zu haben (Taxe je 3.500 EUR).
Druckgrafik des 19. Jahrhunderts und des Fin de Siècle
Bei den Landschaften sind Friedrich von Gärtners „Ansichten der am meisten erhaltenen griechischen Monumente Siciliens“ von 1819 in zehn Lithografien zu haben. Diese Blätter mit dem Tempel der Concordia in Agrigent oder der Ruine des Theaters in Taormina waren die ersten in dieser Technik, die im großen Format von 57 auf 72 Zentimeter entstanden (Taxe 6.000 EUR). Freunde von Caspar David Friedrich werden kurz vor dessen 250. Geburtstag bei zwei Radierungen zugreifen, die Carl Friedrich Thiele nach verschollenen Sepia-Zeichnungen des Frühromantikers schuf: dem „Blick auf Arkona“ und dem „Königsstuhl“ (Taxe je 3.000 EUR). Für die deutsche Romantik stehen noch zwei Freundschaftsbeweise Johann Adam Kleins: „Der Landschaftsmahler auf der Reise“ von 1814 mit dem wie Klein aus Nürnberg stammenden Johann Jakob Kirchner beim Zeichnen an der Donau (Taxe 800 EUR) und „Meinen Reisegefährten gewidmet“ mit den Brüdern Friedrich Philipp und Heinrich Reinhold, Johann Christoph Erhard und Ernst Welker auf einer Wanderung von Salzburg nach Berchtesgaden von 1819 (Taxe 1.200 EUR).
Kaum ein Künstler dürfte so eng mit der Romantik in Frankreich verknüpft sein wie Eugène Delacroix. Neben den Ölbildern waren auch seine Lithografien von Tieren durchzogen, mal spielerisch, mal mit starker Gewalt, wie im vorliegenden „Lion dévorant un cheval“ von 1844 (Taxe 350 EUR). Exotische Tiere wusste auch Ludwig Heinrich Jungnickel einzufangen und wählte dafür die Technik des Farbholzschnitts. Schwarz, Weiß, Grau und Blau respektive Orange ist die reduzierte Farbpalette für sein Blatt mit zwei Papageien von 1914 (Taxe 400 EUR) und des breiten Pantherkopfs von 1916, der aufmerksam aus Bild blickt (Taxe 450 EUR). Ein paar schwarze Hühner bevölkern die Farblithografie eines sommerlich erblühten Bauerngehöfts von Carl Krenek um 1905. Es ist das 31. Blatt aus dem Wandtafelwerk für „Schule und Haus“, das aus insgesamt 40 Drucken bestand und über die reine Didaktik hinaus auch zur ästhetischen Bildung gedacht war (Taxe 750 EUR).
Mit Farbe agierten zudem Paul Leschhorn um 1915 bei seiner ruhigen Winterlandschaft „An der Ill“ in zartem Violettschimmer (Taxe 200 EUR), Thomas Theodor Heine bei seinem kecken Werbeplakat „Tintenteufel“ von 1896 (Taxe 4.500 EUR), Maximilian Kurzweil bei seinem bekannten Jugendstil-Blatt „Der Polster“ um 1903 mit seiner Frau Martha, die auf einem Diwan sitzt, das Gesicht verborgen hält und die Hand in einer angestrengten Geste noch oben streckt (Taxe 2.400 EUR), und vor allem Peter Ilsted mit mehreren seiner stillen Innenräume mit Frauengestalten als Rückenfiguren, darunter die 1911 gedruckten Schabkunstblätter „Warten auf die Gäste“ (Taxe 1.500 EUR) und „Interieur“ in delikaten Farbvaleurs (Taxe 2.500 EUR). Richtig zu Sache geht es dann bei der Farbradierung „Le Calvaire“: Dort hängt ein Teufel mit erigiertem Penis am Kreuz und schnürt mit seinen Füßen einer lustvoll erregten Nackten die Kehle mit ihrem eigenen schwarzen Haar zu. Albert Bertrand hat dies 1911 nach einem Aquarell aus der Serie „Les Sataniques“ von Félicien Rops vervielfältigt (Taxe 6.000 EUR). Bei dem belgischen Grafiker und Illustrator Rops gehörten maliziöse Erotik und Dekadenz zum künstlerischen Tagesgeschäft. Das machen in der Auktion zudem seine schwarzweiße „Dame au Carcel“ von 1876 (Taxe 1.800 EUR) und die farbige Heliogravüre „La Bonne volonté“ deutlich (Taxe 1.500 EUR).
In diesem erotischen Symbolismus sind auch mehrere Grafiken von Max Klinger zu verorten. Einige seiner Serien stehen zum Erwerb, etwa die „Rettungen ovidischer Opfer, Opus II“ mit Texten und fünfzehn Radierungen von 1898 (Taxe 2.400 EUR), seine „Intermezzi – Opus IV“ mit zwölf Radierungen von 1881 (Taxe 1.200 EUR) oder „Ein Leben. Opus VIII“ wiederum mit fünfzehn Blättern in der vierten Ausgabe von 1889 (Taxe 4.500 EUR). Als Einzelblätter liegen die verworfene Platte „Adam und Eva und Tod und Teufel“ von 1878, die Max Klinger nicht in seinen Zyklus „Eine Liebe“ aufnahm (Taxe 1.200 EUR), oder ein vollendeter Probeabzug „An die Schönheit“ vor, auf dem ein einsamer nackter Mensch vor der Größer der Natur auf die Knie fällt (Taxe 3.500 EUR). Eher amüsant geht Paul César Helleu um 1895 mit seiner Frau um, wenn er „Madame Helleu devant les Watteau du Louvre“ sehr genau studieren lässt (Taxe 2.400 EUR). Der ursprünglich zum Arzt ausgebildete Francis Seymour Haden nahm 1865 sich und seine schöpferische Gestaltungskraft in den Blick, als er auf der Grafik „Ô Laborum Dulce Lenimen“ – „Der Mühen süße Linderung“ – seine Hände bei der Kunst des Radierens schilderte (Taxe 1.800 EUR). Als „Rarissimum“ und „vermutlich letztes Exemplar in Privatbesitz“ preist Bassenge Joseph Pennells qualitätvolle New Yorker Vedute „Rainy Night, Charing Cross Station“ von 1886 an. Für das immer noch geschäftige Treiben bei kräftigem Regen in den nächtlichen Straßen der Metropole scheinen die anvisierten 1.200 Euro recht günstig.
Die Auktion „Druckgraphik des 15.-19. Jahrhunderts“ findet am 29. November ab 10 Uhr statt. Die Objekte können bis zum 27. November täglich von 10 bis 18 Uhr und am 28. November von 10 bis 15 Uhr besichtigt werden. Der Internetkatalog ist unter www.bassenge.com abrufbar. | | Kontakt: Galerie Bassenge Erdener Straße 5a DE-14193 Berlin |
| Telefon:+49 (030) 893 80 290 | Telefax:+49 (030) 891 80 25 | | | E-Mail: info@bassenge.com | | Startseite: www.bassenge.com |
23.11.2023 |
Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/S. Hoffmann | |
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Albert Bertrand, Le
Calvaire, 1911 | | Taxe: 6.000,- EURO Losnummer: 5497 | | | | | |
Max Klinger, An die
Schönheit, 1879/85 | | Taxe: 3.500,- EURO Zuschlag: 3.600,- EURO Losnummer: 5481 | | | | | |
Joseph Pennell,
Rainy Night. Charing
Cross Station, 1886 | | Taxe: 1.200,- EURO Zuschlag: 800,- EURO Losnummer: 5491a | | | | | |
Paul Leschhorn, An
der Ill, um 1915 | | Taxe: 200,- EURO Zuschlag: 220,- EURO Losnummer: 5487a | | | | | |
Martin Schongauer,
Die Schlacht von St.
Jakobus dem Älteren
bei Clavijo, 1470er
Jahre | | Taxe: 30.000,- EURO Zuschlag: 28.000,- EURO Losnummer: 5210 | | | | | |
Caspar David
Friedrich, Carl
Friedrich Thiele,
Blick auf Arkona,
1821 | | Taxe: 3.000,- EURO Zuschlag: 2.000,- EURO Losnummer: 5450 | | | | | |
Eugène Delacroix,
Lion dévorant un
cheval, 1844 | | Taxe: 350,- EURO Zuschlag: 250,- EURO Losnummer: 5395 | | | | | |
Giovanni Georgi,
Oplomochlion – Parte
postica, 1641 | | Taxe: 1.800,- EURO Losnummer: 5104 | | | | | |
Francisco de Goya,
Disparate de bestia
(Otras leyes por el
pueblo) | | Taxe: 4.000,- EURO Zuschlag: 3.000,- EURO Losnummer: 5288 | | | | | |
Pieter van der
Heyden, Der heilige
Jakob und der
Zauberer
Hermogenes, 1565 | | Taxe: 12.000,- EURO Zuschlag: 18.000,- EURO Losnummer: 5042 | | | | | |
Joseph Fischer,
Joseph Fischer
zugeschrieben,
Selbstbildnis mit
turbanartigem
Kopfputz, um 1794/98 | | Taxe: 450,- EURO Losnummer: 5269 | | | | | |
Peter Ilsted,
Interieur, 1912 | | Taxe: 2.500,- EURO Zuschlag: 3.000,- EURO Losnummer: 5411 | | |
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