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Ländlicher Garten (mit Bauernhaus) / Arnold Balwé

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© Kunsthandel Ron & Nora Krausz


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Interieur – Asia Porcelain – Asiatisches Porzellan, um 1911/12 / Joseph Oppenheimer

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Sammlerkollektiv eröffnet erstes Museum für Wiener Aktionismus

In der österreichischen Hauptstadt hat das Wiener Aktionismus Museum eröffnet

Wien ist um ein Kunstmuseum reicher: Am Wochenende wurde das neu gegründete Wiener Aktionismus Museum (WAM) eröffnet. Es ist das erste Haus, das sich auf die wichtigste österreichische Avantgardebewegung seit 1945 spezialisiert, und steht Besuchern seit Freitag mit der Schau „Was ist Wiener Aktionismus“ offen. Die junge Institution geht auf eine Initiative der Privatsammler Reza Akhavan, Jürgen Boden, Daniel Jelitzka, Philipp Konzett, Dirk Ströer und Christian Winkler zurück, die die Sammlung Friedrichshof der ehemaligen Muehl-Kommune im burgenländischen Zurndorf erwarben, so vor der Zerschlagung sicherten und nun dem Wiener Aktionismus die kulturwissenschaftlich und kunsthistorisch verdiente Aufmerksamkeit geben wollen. Neben den Werken der vier Protagonisten der Strömung, Günter Brus, Rudolf Schwarzkogler, Otto Muehl und Hermann Nitsch, gehören auch Arbeiten von Adolf Frohner und Alfons Schilling zum Museumsbesitz. Die breite Sammlung wartet mit Aktionsfotografien und -filmen, Skizzen, Grafiken und Dokumentationsmaterialien ebenso auf wie mit bildnerischen Arbeiten der Künstler aus der Zeit von 1957 bis 1973, will sich aber auch dem Kontext der zeitgenössischen Kunst stellen.

Der Wiener Aktionismus thematisiert tabulos den menschlichen Körper und dessen Psyche. Hierbei geht es auch um die tragischen und angstvollen Aspekte des Lebens. Das Verlassen des Tafelbilds hin zur performativen Kunst, die vor allem den menschlichen Körper in allen Facetten beleuchtet, ist ein Hauptmerkmal der Strömung. Dier vier Protagonisten des Wiener Aktionismus einte zwar ein gemeinsames ideologisches Ziel, allerdings entwickelten Brus, Schwarzkogler, Muehl und Nitsch unterschiedliche künstlerische Herangehensweisen. Eine präzise Einordnung ist deswegen auch nicht ganz einfach, wobei das WAM sich für einen Schwerpunkt auf die Jahre zwischen 1957 und 1973 entschied. Dies hängt damit zusammen, dass die vier sich ab den 1970er Jahren verschiedenen Richtungen zuwandten. Der 1940 in Wien geborene Rudolf Schwarzkogler starb bereits 1969, Hermann Nitsch kaufte 1971 das Schloss Prinzendorf und konzentrierte sich auf sein Orgien-Mysterien-Theater, die letzte Aktion von Günter Brus fand 1970 in München statt, danach widmete er sich nur noch der Zeichnung, und Otto Muehl gründete die Kommune „Aktionsanalytische Organisation“ in Zurndorf und baute hier die Sammlung Friedrichshof auf.

Die Bedeutung des Wiener Aktionismus liegt in seinem wichtigen Beitrag zu den Entwicklungen der Avantgarde der 1960er Jahre und der Erweiterung des Kunstbegriffs. Dem WAM geht es nicht nur darum, den Wiener Aktionismus in seiner Komplexität der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sondern auch um seine wissenschaftliche Aufarbeitung, so die Museumsdirektorin Julia Moebus-Puck. „Uns ist es wichtig aufzuzeigen, welche enorme kunsthistorische wie gesellschaftspolitische Sprengkraft der Wiener Aktionismus hatte und hat.“ Die Eröffnungsausstellung „Was ist Wiener Aktionsmus“ kuratierte Eva Badura-Triska, die jahrelang am Museum Moderner Kunst für den Wiener Aktionismus zuständig war.

Die Schau „Was ist Wiener Aktionismus“ läuft bis zum 31. Januar 2025. Das WAM hat mittwochs bis sonntags sowie an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet regulär 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro und ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei.

Wiener Aktionismus Museum
Weihburggasse 26
A-1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 – 35 35 070


20.03.2024

Quelle: Kunstmarkt.com/S. Hoffmann

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