Die neuen Ars Viva-Preisträger  |  | Helena Uambembe, Vincent Scheers und Wisrah C. V. da R. Celestino haben den Ars Viva-Preis 2025 gewonnen | |
2025 geht der Ars Viva-Preis an die drei Kunstschaffenden Wisrah C. V. da R. Celestino, Vincent Scheers und Helena Uambembe. Die Preisträger*innen dürfen sich über insgesamt 120.000 Euro freuen, die neben einem Preisgeld und der Gewinnerausstellung in Bremen und München auch eine Künstlerresidenz auf der kanadischen Fogo Island umfassen. Außerdem gibt der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft als Stifter des Preises einen zweisprachigen Katalog heraus, der den drei Gewinnern gewidmet ist. Die 1989 geborene brasilianische Künstlerin Wisrah C. V. da R. Celestino thematisiert in ihren Arbeiten vielfach Strukturen des transatlantischen Kolonialismus und übt dabei vor allem Institutionskritik. Sprache und Objekte spielen für ihre Kunst eine große Rolle. In Skulpturen, Texten, Fotografien und Videos setzt sie sich mit der Geschichte der Unterdrückung Südamerikas auseinander. Die bereits mehrfach ausgezeichnete Künstlerin war unteranderem Stipendiatin an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.
Vincent Scheers ist 1990 in Duffel in Belgien geboren, lebt seit seinem Studium zunächst in Antwerpen, heute allerdings in München, wo er zuletzt Meisterschüler für Bildhauerei in der Akademieklasse von Alexandra Bircken war. Skulpturen von Scheers, der häufig gesellschaftliche Normvorstellungen hinterfragt, macht und Kontrolle thematisiert und sich um das Verhältnis von Mensch und Natur kümmert, waren bereits in Belgien, Deutschland, Italien und Großbritannien zu sehen. Die dritte Preisträgerin, die 1994 geborene Helena Uambembe, stammt aus Südafrika, lebt und arbeitet nun in Berlin, wo sie bereits in der Galerie im Körnerpark ausstellte. Außerdem erhielt die vielfach auch in Afrika ausgestellte Künstlerin im vergangenen Jahr ein DAAD-Stipendium für Bildende Kunst. In ihren Arbeiten geht Uambembe häufig auf Umstände der Migration ein und rekonstruiert mittels Objekten, Installationen, Malereien, Drucken und Performances ihre Erinnerungen an ihre Kindheit in Südafrika.
Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft ist die traditionsreichste Institution für unternehmerische Kulturförderung in Deutschland. Mit den Mitgliedsbeiträgen und Spenden seiner rund 350 Mitglieder fördert er Kunstschaffende in den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Literatur und Musik. Seit 1953 vergibt der Kulturkreis jährlich den Ars Viva-Preis für Bildende Kunst an herausragende junge, in Deutschland lebende Künstlerinnen und Künstler. Bisher wurden mehr als 350 Kunstschaffende ausgezeichnet, darunter Georg Baselitz, Katharina Sieverding, Albert Oehlen, Rosemarie Trockel, Candida Höfer, Thomas Ruff, Wolfgang Tillmans, Thomas Struth, Jeanne Faust, Omer Fast, Peter Piller und Mariana Castillo Deball. |