Outstanding Artist Awards vergeben | | Andrea Mayer hat die Gewinner*innen der Outstanding Artist Awards bekanntgegeben | |
Die österreichische Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer hat die Preisträger*innen der diesjährigen, mit jeweils 10.000 Euro dotierten Outstanding Artist Awards bekanntgegeben. Im Bereich der Bildenden Kunst darf sich Sharif Abdul Baruwa über die Auszeichnung freuen, der 1975 in London geboren wurde, heute in Wien lebt und an der dortigen Akademie der bildenden Künste studiert hat. Baruwas multimediale und oft skizzenhafte Installationen umfassen Skulpturen, Readymades, Malerei, Zeichnungen, performative Videos und textile Arbeiten. Sein Schaffen sei geprägt von Leichtigkeit, Offenheit, außergewöhnlicher Kreativität und imaginativer Kraft, so die Begründung. Baruwa setzt sich mit Themen wie Alltagsrassismus, Gleichberechtigung, Freiheit, Zugehörigkeit und Identität auseinander. Die Jury lobt besonders, dass es ihm dabei gelinge, komplexe, fragmentierte und gedankliche Möglichkeitsräume zu kreieren.
Der Wiener Felix Lenz, Gewinner im Bereich „experimentelles Design“, sieht Design nicht als Produkt, sondern als Prozess und setzt sich aktiv mit gesellschaftlichen und politischen Fragen auseinander. Seine analytischen und kritischen Untersuchungen zu geopolitischen, ökologischen und technologischen Themen leisteten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der komplexen Verbindungen dieser Bereiche, so die Jury. In der Sparte „Künstlerische Fotografie“ konnte sich Ulrike Königshofer, Jahrgang 1981, durchsetzen, die sich in Installationen, Fotografie- und Medienarbeiten mit Prozessen und Bedingungen der Bildgenerierung auseinandersetzt. Sie habe vor allem durch ihre kontinuierliche fotografisch-konzeptuelle Herangehensweise überzeugt.
Die 1990 in der Ukraine geborene Olena Newkryta ist eine bildende Künstlerin und Filmemacherin, die in Amsterdam und Wien studiert hat und sich über die Preisvergabe im Bereich Medienkunst freuen darf. In ihrem Schaffen setzt sie sich mit den soziopolitischen, historischen und materiellen Dimensionen von Räumen, Bildern und technologischen Infrastrukturen auseinandersetzen. Sie verbindet forschungsbasierte und experimentelle Ansätze, um die Komplexität sozialer Gefüge, gemeinsamer Wissensproduktion und Kollektivität zu erkunden. Im Bereich der Architektur würdigt die Jury den Vorarlberger Martin Mackowitz. Mit seinen Arbeiten trüge er wesentlich zur erforderlichen gesellschaftlichen Transformation bei und unterstütze die Bauwende, so die Jurymitglieder. Seine Ausrichtung auf Umbau und Rückbau und auf zirkuläres Bauen habe einen direkten Bezug zur Gestaltung einer positiven Baukultur. Mackowitz stehe kontextuell in der Vorarlberger Bautradition, entwickele aber auch einen eigenen experimentellen Ansatz, so die Jury weiter.
Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport verleiht die Outstanding Artist Awards jährlich an Kunstschaffende mit einem aussagekräftigen Schaffen, deren Arbeiten eine künstlerisch überregionale Bedeutung zugemessen wird. Neben den genannten Kunstschaffenden wurden Julia Franz Richter in der Sparte Darstellende Kunst, Selma Doborac für ihre dokumentarischen Essayfilme sowie Christina Seewald im Bereich experimentelles Modedesign ausgezeichnet. Laura Freudenthaler erhielt den Literaturpreis, Regina Hofer den Preis der besten Karikatur und Comics. Raffaela Schöbitz wurde für ihre Kinder- und Jugendliteratur, Mo Harawe für den besten Spielfilm und Anja Franziska Plaschg von Soap&Skin im Bereich Musik ausgezeichnet. Für ihren Einsatz auf dem Gebiet der Kultur erhielten die Klangfolger Gallneukirchen den Preis für die beste Kulturinitiative. |