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Goldschmiede Bossard in Zürich

in der Ausstellung „Glänzendes Kunsthandwerk. Bossard Goldschmiede Luzern“

Das Landesmuseum Zürich widmet sich derzeit dem Atelier Bossard und damit einer der renommiertesten Schweizer Goldschmieden des 19. Jahrhunderts. Unter dem Firmengründer Johann Karl Bossard wurden in Luzern prächtige Pokale, Tafelsilber und Schmuck für die ganze Welt hergestellt. Luzern und der Vierwaldstätter See waren schon damals ein großer Tourismusmagnet, weshalb zu Bossards Kundschaft neben alten europäischen Adelsfamilien auch neureiche Industrielle aus Übersee zählten. Ein Besuch bei Bossard und der Kauf eines Prestigeobjekts gehörten zum guten Ton. Aber auch Kirchen, Zünfte und Vereine bestellten regelmäßig bei Bossard. Denn als Reaktion auf industriell hergestellte Massenprodukte erlebte die traditionelle Handwerkskunst im 19. Jahrhundert eine Renaissance. Der Nachlass von Bossards Manufaktur, der tausende Zeichnungen, Modelle, Vorlagenwerke sowie historische Fotos umfasst, gelangte im Jahr 2013 in die Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums und wurde nun in einer umfangreichen Publikation aufgearbeitet. Daraus haben die Kuratoren Christian Hörack und Christian Weiss nun eine Auswahl zusammengestellt.

In Bossards Luzerner Schaufenster lag alles, was glänzt: Pokale und Tafelaufsätze, Schmuck, Silberbesteck oder auch prächtige Schweizerdolche. Vieles davon ist in der Züricher Schau zu bestaunen, so etwa ein monumentales, von innen beleuchtbares Schaustück für den US-Amerikaner John Wanamaker, der in New York und Philadelphia große Warenhäuser betrieb. Es zeigt die fünf Türme der Luzerner Stadtbefestigung und den Rathausturm in Form einer Burg. Neben dem Kunsthandwerk legte sich Johann Karl Bossard in den 1880er Jahren ein zweites Standbein zu, als er einen Antiquitätenhandel eröffnete. Um seiner Kundschaft die Breite seines Angebots schmackhaft präsentieren zu können, richtete er jeden Geschäftsraum in einem anderen Zeitstil ein. Der Clou dabei: Auf Anfrage gestaltete Bossard solche kompletten „historischen“ Interieurs auch für zahlungswillige Kunden und bediente damit gesamtheitlich den Geschmack des Historismus.

Die Ausstellung „Glänzendes Kunsthandwerk. Bossard Goldschmiede Luzern“ ist bis zum 6. April 2025 zu sehen. Das Landesmuseum Zürich hat dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr sowie donnerstags bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 13 Franken, ermäßigt 10 Franken. Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre ist er frei. Die umfangreiche Publikation zur Bossard-Werkstatt aus der Arnoldschen Verlagsanstalt kostet 65 Franken.

Schweizerisches Nationalmuseum – Landesmuseum Zürich
Museumstrasse 2
CH-8001 Zürich
Telefon: +41 (0)44 – 218 65 11


07.08.2024

Quelle: Kunstmarkt.com/Maximilian Nalbach

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Veranstaltung vom:


19.07.2024, Glänzendes Kunsthandwerk. Bossard Goldschmiede Luzern

Bei:


Schweizerisches Nationalmuseum

Kunstsparte:


Silber

Kunstsparte:


Gold

Stilrichtung:


Neuere Meister

Stilrichtung:


Historismus

Variabilder:

Johann Karl Bossards Silberschmiede
 am Schwanenplatz in Luzern, um 1905
Johann Karl Bossards Silberschmiede am Schwanenplatz in Luzern, um 1905

Variabilder:

Johann Karl Bossard, Burg als Tafelaufsatz, 1910
Johann Karl Bossard, Burg als Tafelaufsatz, 1910

Variabilder:

Johann Karl Bossard, Vorlegebesteck, 1883/84
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