Kunsthaus Zürich erhält „Glacier Dreams“ von Refik Anadol | | Refik Anadol, Glacier Dreams, 2023 | |
Das Kunsthaus Zürich darf sich über Refik Anadols immersiven digitalen Raum „Glacier Dreams“ von 2023 als Schenkung der Schweizer Privatbank Julius Bär freuen. Die Arbeit, deren Erstellung von dem Geldinstitut auch gefördert wurde, basiert auf tausenden von Gletscherdaten, die die Betrachter*innen als abstrakte Formen in Türkisnuancen in einem digitalen Raum umschließen. Ann Demeester, Direktorin des Museums, äußert sich erfreut: „Wir danken der Bank Julius Bär für diese wichtige Schenkung. Schon in der Vergangenheit hat das Kunsthaus mit seiner Video- und Filmsammlung an vorderster Stelle Kunst mit neuen Medien gesammelt. Mit dieser großzügigen Schenkung können wir unsere permanente Sammlung ergänzen und unser Publikum auch im Bereich der digitalen Kunst mit einem hochkarätigen Werk überraschen.“
Der 1985 in Istanbul geborene Refik Anadol, der in Los Angeles lebt, zählt zu den bedeutendsten Pionieren einer auf Künstlicher Intelligenz basierenden Kunst. Sein Werk „Unsupervised – Machine Hallucinations“ von 2022 wurde nicht nur im Museum of Modern Art in New York ausgestellt, sondern vom Haus auch in die permanente Sammlung aufgenommen. Während die Arbeit in New York aus einer Wand an abstrakten und sich veränderten Formen besteht, der die Betrachter*innen frontal gegenüberstehen, umschließt die Schenkung in Zürich die Besucher*innen als ganzer Raum. Zudem widmet sich Anadol in „Glacier Dreams“ einem zentralen Thema unserer Zeit, dem Klimawandel, und macht Erlebnisse zur Eisschmelze eindrücklich spürbar. Für seinen Gletscher sammelte der Künstler bestehende wie auch eigene Gletscherdaten anlässlich einer Expedition nach Island.
Refik Anadol, der bereits im Centre Pompidou in Paris, in den Londoner Serpentine Galleries oder im Museum Kunst Palast in Düsseldorf ausgestellt hat, schuf mit „Glacier Dreams“ eine Arbeit auf Kommission der Bank Julius Bär. Das multisensorische KI-Werk entstand im Rahmen der 2022 etablierten Initiative „Next“ der Bank, die neue Formen kulturellen Schaffens an der Schnittstelle der Künste, Wissenschaft und Technologie fördert und die Erforschung von Megatrends unterstützt. Besucher können den Neuzugang ab dem 18. Januar 2025 im Kunsthaus Zürich erleben. |