Wieder Suppe auf Van Goghs Sonnenblumen | | Aktivisten von Just Stop Oil nach ihrer Attacke in der Londoner National Gallery | |
Vincent van Goghs „Sonnenblumen“ sind abermals in London attackiert worden. Drei Klimaaktivist*innen der Protestbewegung „Just Stop Oil“ warfen am vergangenen Freitag Tomatensuppe auf zwei Bilder, die aktuell in Schau „Van Gogh: Poets and Lovers“ der National Gallery zu sehen sind. Während die sammlungseigenen „Sonnenblumen“ aus dem Jahr 1888 nach dem Suppenangriff vom 14. Oktober 2022 bereits zum zweiten Mal beschmiert wurden, war es für die ein Jahr später gemalte Version aus dem Philadelphia Museum of Art ein Novum.
Gegen 14:30 Uhr betraten die 24jährige Philippa Green, der 61jährige Stephen Simpson und die 77jährige Mary Somerville die National Gallery und warfen die Heinz-Tomatensuppe auf die Sonnenblumen-Gemälde Vincent van Goghs. Simpson sprach in die Besuchermenge: „Wir werden für unsere Handlungen zur Verantwortung gezogen werden und wir werden die volle kraft des Gesetzes spüren. Wann werden die Geschäftsführer fossiler Brennstoffe und die Politiker, die sie gekauft haben, zur Rechenschaft gezogen für die strafbare Sachbeschädigung, die sie jedem Lebewesen auferlegen?“ Die National Gallery rief die Polizei, die die drei Aktivisten friedlich festnehmen konnte. Das Museum hing die zwei Gemälde, die beide durch Glas geschützt waren, sofort ab und ließ sie auf etwaige Schäden untersuchen. Die Kunstwerke blieben unversehrt und konnten nach wenigen Stunden wieder in die Ausstellung integriert werden.
Die Gruppe „Just Stop Oil“ will den neuen Protest als ein „Zeichen der Auflehnung“ verstanden wissen, nachdem die ursprünglichen Suppenwerfer aus dem Jahr 2022 ebenfalls am Freitag wegen strafbarer Sachbeschädigung zu Haftstrafen bis zu zwei Jahren verurteilt wurden. In seiner Urteilsbegründung erklärte Richter Christopher Hehir, dass für die Höhe des Strafmaßes die Gefahr am Schaden des unbezahlbaren Gogh-Gemäldes ausschlaggebend war, auch wenn eine Glasscheibe vorgesetzt war. |