Bilder Vincent van Goghs als Fälschungen identifiziert | | Gilt nun nicht mehr als Original Vincent van Goghs: das Interieur eines Restaurants | |
Das Van Gogh Museum in Amsterdam hat drei Gemälde, die bisher als authentische Werke Vincent van Goghs galten, nun aus seinem Œuvre ausgeschlossen. In der aktuellen Ausgabe der britischen Fachzeitschrift „Burlington Magazine“ stufen die Museumsexperten Teio Meedendorp, Saskia van Oudheusden und Louis van Tilborgh ein Interieur des Grand Bouillon-Restaurant le Chalet in Paris, das Aquarell eines Bauern mit Reisigbündel und den Kopf einer Frau mit grüner Haube als Fälschungen ein. Die Bilder, die sich in Privatsammlungen befinden und im letztgültigen Werkverzeichnis aus dem Jahr 1970 als authentisch geführt werden, basieren auf originalen Werken Vincent van Goghs und wurden im 20. Jahrhundert, teils wohl noch zu Lebzeiten des Künstlers geschaffen.
Pikant dabei ist der Fall der Frau mit grüner Haube aus dem Nachlass des umstrittenen Kunsthändlers Gerbrand Visser, die das Van Gogh Museum früher als Original identifiziert hat. Mit diesem Zertifikat wurde das Gemälde 2011 bei Christie’s für fast 1 Million Dollar gehandelt. 2019 erschien dann ein französischer Sammler im Museum und stellte den Spezialisten ein bemerkenswert ähnliches Gemälde einer Bäuerin aus Nuenen vor, das sich seit den 1930er Jahren im Besitz seiner Familie befindet. Nun stellte sich die Frage, ob es sich bei dem neuen Bild um eine zweite eigenhändige Version Van Goghs oder eine Kopie handelt. Nach farbtechnischen Untersuchungen stellte sich dann aber heraus, dass das Christie’s-Gemälde eine Wiederholung von fremder Hand ist. |