Neïl Beloufas immersive Schau in Basel | | in der Ausstellung „Neïl Beloufa. Humanities“ | |
Mit „Humanities“ zeigt die Kunsthalle Basel aktuell die erste institutionelle Einzelausstellung von Neïl Beloufa in der Schweiz und präsentiert sein umfangreiches Schaffen aus Videos, Installationen und Skulpturen, das sich mit Realität, dem Informationszeitalter, Kapitalismus und den Manifestationen von Machtstrukturen unserer Zeit auseinandersetzt. So untersucht der 1985 in Paris geborene französisch-algerische Künstler in der Kunsthalle Basel die Macht persönlicher Erzählungen in der Konstruktion einflussreicher Kampagnen, sei es bei der Gründung eines Unternehmens, eines Kultes oder einer politischen Partei. Dazu werden die Besucher*innen in einer interaktiven Multimedia-Installation durch eine von Computerspielen inspirierte Welt geführt, in der sie der Mittelpunkt ihrer eigenen Erfolgsgeschichte sind.
Neïl Beloufa navigiert die Besucher*innen durch eine Landschaft der Selbstbeschreibung und –beobachtung. Der Rundgang in der Kunsthalle stellt ihnen gleich mehrere Fragen: „Wie lautet Ihr Name?“, „Welchen Beruf üben Sie aus?“, „Wie würden Sie Ihre Motivation beschreiben – eher gewinnorientiert oder wirkungsorientiert?“ Die Teilnehmer erschaffen dabei mit ihren Antworten ihren eigenen digitalen Avatar. Der Künstler, der an der Biennale in Venedig 2013 und 2019 teilnahm, hat in Basel ein Geflecht aus digitalen und physischen Räumen gestaltet, die den Besucher*innen ein immersives Erlebnis gewähren: Sie sind es, die eine individuell gestaltete Erzählungen entwickeln, die im letzten Ausstellungsraum als Kurzfilm abrufbar wird? Letztlich stellt sich die Frage, wer hier eigentlich die Kontrolle hat.
Das Zentrum der Ausstellung bilden die drei Installationen „Growth“, „Tombstone“ und „Global Agreement“. Ihr Thema ist, wie persönliche Erzählungen, gesellschaftliche Strukturen und Symbole für Erfolg und Misserfolg unser Verständnis von uns selbst und der Welt um uns herum bestimmen. Beloufa geht es um das Spannungsverhältnis zwischen individueller Handlungsmacht und etablierten Systemen, die unsere Wahrnehmung prägen. Die drei Installationen werden durch andere Werke erweitert, die die Besucher*innen in eine Welt eintauchen lassen, die formal von Videospielen und der Sprache digitaler Bilder geprägt ist.
Die Ausstellung „Neïl Beloufa. Humanities“ läuft bis zum 19. Januar 2025. Die Kunsthalle Basel hat dienstags bis freitags von 11 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20:30 Uhr und am Wochenende zwischen 11 und 17 Uhr geöffnet; das Haus bleibt zu Heiligabend, am 1. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr geschlossen. Der Eintritt beträgt 12 Franken, ermäßigt 8 Franken. Für Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre ist er frei.
Kunsthalle Basel
Steinenberg 7
CH-4051 Basel
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