 |  | David Schumann, Deckelhumpen der Familie Tattenbach, Augsburg um 1595 | |
Üppig fallen wieder einmal die beiden Kataloge aus, mit denen Lempertz in dieser Herbstsaison seine Kunstgewerbeauktion bestreitet. Eröffnet wird die mit knapp 700 Positionen besetzte Runde vom Silber, das zum Besten zählt, was der deutsche Auktionsmarkt zu bieten hat. Die rund 260 silbernen Stücke reichen bis in die Renaissance zurück und halten Exquisites bereit, etwa einen Deckelhumpen der Familie Tattenbach, die auf Schloss Marklkofen in Marklkofen östlich von Landshut residierte. Für sie hat der Augsburger Goldschmied David Schumann um 1595 die glatte goldene Wandung mit Fruchtgebinden, kleinen Tierdarstellungen, darunter einem Eichhörnchen, Baldachinen und Cherubköpfen zwischen Beschlag- und Rollwerk graviert und auf dem Scharnierdeckel mit entsprechendem Dekor eine Kapsel mit dem Wappen des bayerischen Adelsgeschlechts in polychromem Email eingelassen. Der Boden mit der Datierung auf das Jahr 1595 weist wohl auf den Anlass für den Deckelhumpen hin: Eine Inschrift beklagt den Tod Veit Adams von Tattenbach, der mit 18 Jahren auf einer Reise ins Heilige Land starb, wünscht ihm aber auch eine „fröhliche Auferstehung“. Dafür sind 25.000 bis 30.000 Euro vorgesehen.
Altes Silber
Noch etwas älter ist ein vergoldeter Nürnberger Fußbecher mit zylindrischer Kuppa, den Christoph Lindenberger laut Beschauzeichen zwischen 1569 und 1576 mit ziseliertem Reliefdekor und gravierten Mauresken ornamentiert hat (Taxe 10.000 bis 15.000 EUR). In diese Preiskategorie reihen sich etwa noch ein typischer Akeleipokal mit mehreren Buckeln auf Kuppa und Deckel seines Nürnberger Kollegen Peter Wibers um 1603/09 (Taxe 9.000 bis 12.000 EUR), ein frühbarocker Danziger Humpen von Johann Polmann mit Amoretten als Allegorien des Herbstes und den passenden Sternzeichen Waage, Skorpion und Schütze (Taxe 14.000 bis 18.000 EUR) oder eine schlichte Lübecker Deckelkanne ein, in deren Wandung Detlev Jürgen Mansfeldt um 1644/47 die christlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe in hochovalen Reserven fein graviert hat (Taxe 15.000 bis 20.000 EUR). Ebenso erlesen verzierte Peter Andreas Händel um 1671/85 in Königsberg seine Deckelkanne mit einem höfischen Paar in baumbestandener Ruinenlandschaft und ließ in den aufgewölbten Scharnierdeckel einen Reichstaler von 1703 mit dem Brustbild Kaiser Leopolds I. ein (Taxe 10.000 bis 14.000 EUR).
Rund das Doppelte soll mit 25.000 bis 30.000 Euro ein Renaissance-Deckelhumpen aus Augsburg mit reichem Roll- und Schweifwerk einspielen, den Hans Arnold I um 1599/1604 mit drei exquisiten Landschaftsreserven samt Darstellungen eines Bären, eines Löwen und eines Elefanten nach Vorlagen des Nürnberger Goldschmieds und Kupferstechers Paul Flindt d.J. ziseliert hat. Für vierzehn namentlich genannte Wundärzte aus Württemberg schuf Hannes Mayer in Stuttgart um 1670 einen Pokal mit Bacchusknaben als Schaft, der ihnen bei zünftigen Zusammenkünften den „guthen Wein“ kredenzen sollte (Taxe 24.000 bis 30.000 EUR). Preislicher Höhepunkt beim alten Silber ist ein außergewöhnlicher Doppelpokal aus Maserholz, der laut Datierung 1535 in Süddeutschland oder der Schweiz aus zwei ineinandergesteckten Holzschalen mit vergoldeter Silbermontierung gefertigt wurde. In die Bodenplatte ist weiterhin die Darstellung eines Puttos eingraviert, der ein Gefäß mit rankendem Akanthus über seinen Kopf hält. Der Pokal soll 40.000 bis 60.000 Euro einspielen.
Silber des 20. Jahrhunderts mit weiblichen Anteilen
Das moderne Silber steht dem nicht nach. Für den gleichen Schätzwert kommt ein Toilettenservice der Wiener Werkstätte mit zwei ovalen und zwei runden
Deckeldosen, zwei Flakons, einer Bürste und einem Handspiegel zum Aufruf. Der Entwurf mit geraden Faltenzügen, zartem Hammerschlagdekor und Elfenbeingriffen sowie die Ausführung stammen um 1920 von Otto Prutscher. Im Wiener Art Déco bleibt es mit einem sechzehnteiligen Mokkaservice in Rhombenform von Rudolf Oswald (Taxe 4.000 bis 6.000 EUR), in das Berliner geht es mit einem vierflammigen strengen Kandelaber von Hermann Julius Wilm aus den 1920er Jahren (Taxe 2.800 bis 3.000 EUR). Noch dem Jugendstil ist eine Vase mit vier getriebenen Herzbuckeln auf dem sich konisch verjüngenden Korpus und mit durchbrochenem Gitterwerk samt blauem Grubenschmelzemail verhaftet, die Joseph Maria Olbrich 1906 für die „Deutsche Kunstausstellung“ in der Flora zu Köln entworfen hat (Taxe 15.000 bis 18.000 EUR).
Das Ehepaar Ludwig und Estella Katzenellenbogen gehörte im Berlin der 1920er Jahre zu den wichtigsten Sammlerpersönlichkeiten. Neben ostasiatischen Artefakten, Gemälden von Vincent van Gogh, Claude Monet, Max Liebermann, Oskar Kokoschka oder Paul Klee kam auch das zeitgenössische Kunsthandwerk in ihrem Stadthaus in Schöneberg und später in ihrer Villa im Tiergartenviertel zu seinem Recht. Der bekannte Berliner Silberschmied Emil Lettré stattete ihren Haushalt mit Tischwaren umfangreich aus: Insgesamt zwanzig Positionen listet der Katalog, angefangen bei einem Paar Salzlöffel für 300 Euro über mehrere Deckelschüsseln und Saucieren zwischen 2.000 Euro und 8.000 Euro bis zu zwei außergewöhnlich großen Anbieteplatten für jeweils 10.000 bis 14.000 Euro. Auch das 149 Teile umfassende Besteckset mit Rautendekor im Koffer war eine Einzelanfertigung Lettrés für Ludwig und Estella Katzenellenbogen (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR).
Beim Silber des 20. Jahrhunderts machen dann auch Gestalterinnen auf sich aufmerksam. So gibt es ein vierteiliges Kaffee- und Teeservice von Paula Straus aus dem Jahr 1926 in runden Formen (Taxe 10.000 bis 14.000 EUR), eine bauchige Kaffeekanne von Erna Zarges-Dürr aus den 1930er Jahren (Taxe 4.000 bis 6.000 EUR), ein dreiteiliges Teeservice mit Ebenholzhenkeln und -knäufen, das die österreichisch-niederländische Kunstgewerblerin Christa Ehrlich 1927 für die Zilverfabriek Voorschoten entwarf (Taxe 3.000 bis 3.500 EUR), oder der aus geometrischen Körpern zusammengesetzte, kugelige Cocktailshaker von Sylvia Stave aus dem Jahr 1935 (Taxe 4.000 bis 5.000 EUR). Ebenso futuristisch mutet ein skulpturales Teeservice von Helmut Griese aus Erfurt an, bei dem er sich 1992 für Teekanne, Milchkännchen und Zuckerdose auf die Form einer Pyramide bezog (Taxe 2.700 bis 3.000 EUR).
Porzellan und Fayencen
Die Porzellanabteilung kann ebenfalls mit einer wichtigen Privatsammlung aufwarten, die sich vor allem auf Figürliches aus Meißner Produktion konzentriert hat. Unter den aufwändigsten Stücken ist die nach einem Modell von Johann Joachim Kändler geschaffene kecke Figurengruppe „Harlekin mit Frauenzimmer und Papagei“, auch „Der Kirschdieb“ genannt, die mit einer Schätzung von 15.000 bis 20.000 Euro ins Rennen geht. Der Hauptmodelleur der frühen Meißner Zeit ist zudem mit seinem „Harlekin als Bockspfeier“ um 1736/40 (Taxe 8.000 bis 10.000 EUR), der „Allegorie der Afrika“ aus der Serie der „Vier kleinen Kontinente“ von 1745 (Taxe 2.000 bis 3.000 EUR), einem Sperber von 1739/40, der sich eben an einer Maus labt (Taxe 8.000 bis 12.000 EUR), oder der seltenen Figur Alexanders des Großen als Symbol der griechischen Monarchie vertreten (Taxe 4.000 bis 6.000 EUR).
Aber auch ein Paar Gewürzschiffe mit Steuermännern und Löwenköpfen als Galionsfiguren, die Johann Friedrich Eberlein und Johann Gottlieb Ehder um 1743/45 verantwortet haben, ein charmanter sitzender Rokoko-Schäfer mit Hund von Friedrich Elias Meyer aus dem Jahr 1749, Johann Carl Schönheits schon klassizistische „Leda mit dem Schwan“ von 1784 in weißem Biskuitporzellan (Taxe je 800 bis 1.000 EUR) oder andere Manufakturen melden sich bei der Sammlung Heinrich zu Wort, darunter Frankenthal mit einer Jägerin beim Anvisieren ihrer Beute mit dem Gewehr, die Johann Wilhelm Lanz um 1760 zugeschrieben wird (Taxe 3.000 bis 4.000 EU), oder die weniger bekannte, kaum 20 Jahre existente Bow Porcelain Factory aus London, die gerne einmal Meißner Figuren kopiert hat. Das sieht man etwa ihren Komödianten aus Drehleierspielerin und Dudelsackspieler um 1755/60, ihren zugleich paarweise auftretenden „Harlekin und Columbine“ (Taxe je 4.000 bis 6.000 EUR), oder ihrem fernöstlichen Kinderpaar mit auffälligem Kolorit aus den 1760er Jahren an (Taxe 800 bis 1.000 EUR).
Beim Porzellan aus verschiedenem Besitz geht es mit einer frühen eckigen Meißner Kaffeekanne aus Böttger-Steinzeug um 1710/15 nach einem Modell des Dresdner Hofsilberschmieds Johann Jakob Irminger los, die einst Lothar Franz von Schönborn und bis vor kurzem seinen Nachkommen gehörte. Die bemerkenswert gut erhaltene florale Lackbemalung soll der Dresdner Hoflackierer Martin Schnell besorgt haben (Taxe 20.000 bis 30.000 EUR). Prominent ist zudem eine eiförmige Augustus Rex-Vase um 1730, die auf gelbem Fond in den Reserven chinoise Landschaften mit Chrysanthemenstauden, Prunusbäumen, Felsen, fliegenden Vögeln, Lotuspflanzen und Wasservögeln zeigt (Taxe 15.000 bis 20.000 EUR). Für eine hohe Vase mit plastischer Blumenstaffage und zwei Kanarienvögeln, die auf dem Deckel miteinander turteln, ist dann wieder Johann Joachim Kändler um 1744 zuständig (Taxe 8.000 bis 15.000 EUR). Auch einige Tabatieren listet der Katalog, darunter ein rundes Meißner Exemplar nach 1765 mit dem vergoldeten jugendlichen Bildnis des Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen, gerahmt von Blumen, auf der Deckelaußen- und einer höfischen Gesellschaft vor einem Obelisken in einem Park auf der Deckelinnenseite (Taxe 7.500 bis 8.000 EUR).
Die Abteilung mit Irdenware ist diesmal auffallend stark besetzt. Noch in die Renaissance datiert ein Krug mit mythologischer Szene. Gefertigt wurde er um 1540/50 in der Werkstatt von Paul Preuning in Nürnberg, der mit den Reliefauflagen wohl das Urteil des Paris gemeint, aber nur zwei Göttinnen auf dem braunen Krug untergebracht hat (Taxe 8.000 bis 9.000 EUR). In die Delfter Fayenceproduktion geht es mit einem seltenen Vogelkäfig, gestaltet zu Beginn des 18. Jahrhunderts als kastellartige Festung in Blaudekor (Taxe 10.000 bis 15.000 EUR), und mit einem Deckelkorb um 1730, auf dessen durchbrochener Vorderseite zwei Putten um ein Herz fliegen, während auf der gemalten Rückseite zwei Chinesen in einer Landschaft ausruhen (Taxe 6.000 bis 8.000 EUR). Auch die deutschen Manufakturen treten mit einigen Highlights an, darunter Frankfurt mit einem marmorierten Birnkrug samt Zinnmontierung um 1670 (Taxe 4.000 bis 6.000 EUR), Schrezheim mit einer Schildkröte als Deckeldose um 1760/70 (Taxe 2.000 bis 3.000 EUR) oder einem etwa gleichaltrigen großen Salatkopf als Terrine (Taxe 8.000 bis 10.000 EUR) und Paul Anton Hannong in Straßburg wiederum mit einer Terrine, bei der er um 1748/54 gleichfalls in Trompe l’œil-Manier einen Kohlkopf imitiert hat (Taxe 7.000 bis 8.000 EUR).
Künersberg tritt bei Lempertz gleich mit mehreren Waren an, etwa einem Paar Teller mit Holzschnittblumen (Taxe 3.000 bis 4.000 EUR), einem Paar Bildplatten mit den weiblichen Allegorien auf Sommer und Herbst (Taxe 8.000 bis 10.000 EUR) oder einem musealen Paar Doppelkürbisvasen, bei dem Anna Elisabeth Auffenwerth um 1745 in Augsburg die Architekturlandschaften, die heimischen Vögel, die Papageien auf Ästen und die fast lebensgroßen Falter qualitätvoll gemalt hat (Taxe 15.000 bis 20.000 EUR). Highlights in dieser Abteilung sind zwei exotisch wirkende Vögel auf Baumstümpfen aus der frühen Phase der 1746 gegründeten kurfürstlich-mainzischen Manufaktur in Höchst. Die geschmackvolle farbige Staffage gestaltete der in Höchst geborene und dort ausgebildete Manufakturist Johann Philipp Zisler. Auch hierfür werden 40.000 bis 60.000 Euro erwartet. Zwischen Historismus und Jugendstil changieren zwei Wandteller von Joseph-Théodore Deck um 1870/90, wobei der schreitende Goldfasan 2.000 bis 3.000 Euro, die fliegende Ente 4.000 bis 6.000 Euro einspielen soll.
Möbel und Kunstkammerobjekte
Der Tageshöchstpreis findet sich bei den Möbeln: Einen kleinen ovalen Arbeitstisch mit mehreren figürlichen Marketerien hat David Roentgen um 1775/80 auf dem Halsband des Hundes vor der Hütte auf dem rechten Seitenschub monogrammiert. Der Schätzpreis von 150.000 bis 180.000 Euro orientiert sich am letzten Auktionsauftritt des multifunktionalen Möbels bei Lempertz im November 2000. Damals brachte der Tisch 150.000 Euro netto ein. Ferner mischt Vater Abraham Roentgen in der Auktion mit und stellt unter anderem eine elegant geschwungene dreischübige Kommode mit einer Würfelmarketerie und vergoldeten Rokokobeschlägen um 1760 zur Verfügung (Taxe 25.000 bis 30.000 EUR). Für ihre bombierte Kommode wählten Johann Friedrich Spindler und sein Halbbruder Heinrich Wilhelm Spindler um 1765/70 eine florale Zier mit zwei ausladenden Blumenbouquets aus teils gefärbten Hölzern auf Front und Platte aus (Taxe 40.000 bis 60.000 EUR). Aus Schloss Weikersheim stammt eine hochbarocke vierschübige Kommode, bei der gravierte Zinnbänder in Bandelwerk auf der Front das bestimmende Gestaltungselement sind (Taxe 12.000 bis 15.000 EUR).
Ein „Hollandse kast“, ein niederländischer massiver Eichenschrank um 1640/60, verfügt mit seinen sechs fast vollplastischen Figuren über ein spezielles ikonografisches Bildprogramm: In der oberen Etage steht zentral die Caritas Romana, flankiert von den weiblichen Allegorien auf die Wissenschaft und die Jagd, im unteren Teil machen sich dann mit König David zwischen zwei Feldherren die Männer breit (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR). Rund hundert Jahre jünger und weitaus geschmeidiger ist eine Badener Aufsatzschreibkommode, dekoriert mit Furniermaserung, Schrägfurnieren, Parkettfeldern und zwei brandgezeichneten Bouquets auf den Türen, hinter der die Experten eine Schreinerwerkstatt aus Bruchsal vermuten. Das verspielte Rokoko spricht zudem aus einer farbig gefassten, großen süditalienischen Wandkonsole mit zwei schnäbelnden Vögeln (Taxe je 15.000 bis 20.000 EUR). Französische Eleganz vermittelt ein breites Bureau Plat des Pariser Ebenisten Germain Landrin aus der Mitte des 18. Jahrhunderts (Taxe 8.000 bis 12.000 EUR), ebenso das Paar Fauteuils à la reine von Pierre Nogaret mit einem üppigen Blumenbezug wohl aus Aubusson oder die beiden dreiarmigen Wandleuchter aus vergoldeter Bronze mit Eichenlaub und kleinen Blütengehängen, die Jean-Claude Duplessis zugeschrieben werden (Taxe je 8.000 bis 10.000 EUR). Gut dazu passt die Tapisserie mit der Parklandschaft „Triumph der Flora“, bei der der Brüsseler Wirker Albert Auwercx auf Vorlagen Jan van Orleys zurückgriff (Taxe 9.000 bis 10.000 EUR).
Ebenfalls zum wiederholten Male tritt bei Lempertz ein Satz von neun Scagliola-Tafeln um 1785/90 mit einer klassizistischen Motivwelt aus Bauwerken, Staffagefiguren und Landschaftsausblicken an. Ein später Kristallisationspunkt dieser ab dem 16. Jahrhundert entwickelten Fertigkeit, aus Gips, Pigmenten und Knochenleim einen gestalteten Edelputz herzustellen, war Ferdinando Enrico Hugford, der 1711 in die Benediktinerabtei Vallombrosa bei Florenz eintrat und dort eine florierende Wertstatt aufbaute. Im November 2019 brachte der komplette Satz bei Lempertz 450.000 Euro ein. Nun sind die Wandpaneele auf einzelne Losnummer aufgeteilt und sollen je nach Große zwischen 10.000 und 60.000 Euro einspielen, zusammen mindestens 310.000 Euro. In eine Kunstkammer gehören etwa noch der Bronzeguss eines steigenden Pferds von Barthélemy Prieur um 1600 (Taxe 20.000 bis 30.000 EUR), ein italienisches oder spanisches Bergkristallkreuz aus dem 17. Jahrhundert im originalen Futteral (Taxe 30.000 bis 40.000 EUR), eine halbnackte schlafende Venus mit flötespielendem Amor, aus Elfenbein geschnitzt im frühen 18. Jahrhundert von Balthasar Permoser und seinen Werkstattmitarbeitern (Taxe 15.000 bis 20.000 EUR), oder eine koloniale Schatulle aus Hartholz mit intarsierten Blattranken aus graviertem Elfenbein, die wohl noch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im indischen Vishakhapatnam produziert wurde (Taxe 8.000 bis 10.000 EUR).
Die Kunstgewerbe-Auktion beginnt am 15. November um 10 Uhr. Der Internetkatalog ist unter www.lempertz.com abrufbar. |