Met präsentiert Pläne für Neubau | | Frida Escobedo plant den neuen „Tang Wing“ am Met in New York | |
Das New Yorker Metropolitan Museum of Art (Met) bekommt einen Neubau für seine Sammlung an Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Der Entwurf der mexikanischen Architektin Frida Escobedo wurde nun erstmals präsentiert. Der neue Flügel wird nach den Mäzenen Oscar L. Tang und H.M. Agnes Hsu-Tang benannt und soll im Jahr 2030 eröffnet werden. Insgesamt sind bislang 550 Millionen US-Dollar für das Projekt veranschlagt. Dafür haben das Ehepaar Oscar Tang und Agnes Hsu-Tang dem Museum 2021 die Rekordspende in Höhe von 125 Millionen US-Dollar zugesagt. Die Bauerarbeiten sollen 2026 beginnen. „Frida Escobedos genuiner, tief durchdachter und dynamischer Entwurf für den Tang-Flügel festigt ihre Stellung als eine der bedeutendsten Architektinnen unserer Zeit“, erklärte Max Hollein, Direktor des Met. Escobedos eleganter, zeitgenössischer Entwurf spiegele zudem nicht nur ihr großes Verständnis für Architekturgeschichte, Materialität und künstlerischen Ausdruck wider, sondern auch eine tiefe Wertschätzung für die Sammlung und die Besucher des New Yorker Museums.
Der Neubau des Flügels für moderne und zeitgenössische Kunst, der die südwestliche Ecke des Museumskomplexes am Central Park einnimmt, wird die Ausstellungsfläche des Museums um fast 50 Prozent erweitern. Der abgestufte und kantige Bau soll eine Fassade aus Kalksteingittern bekommen, die nach Aussage des Architekturbüros „an eine Celosía erinnert – eine traditionelle mexikanische Mauer, deren Wurzeln in der spanischen, nahöstlichen und afrikanischen Architekturtradition liegen“. Frida Escobedo plant zudem große Außenterrassen im vierten und fünften Stockwerk des Gebäudes. Insgesamt soll der Neubau aber das alte zentrale Hauptgebäude des Museums nicht überragen. Das Bauvorhaben ist das bis dato größte am Met, jedoch nicht das einzige aktuell laufende Investitionsprojekt. So befindet sich das Museum in der Endphase einer 70 Millionen Dollar teuren Modernisierung des Michael C. Rockefeller-Flügels, in dem Galerien für afrikanische, altamerikanische und ozeanische Kunst untergebracht sind. Letztes Jahr kündigte das Museum außerdem an, einen seiner prominentesten Shop-Räume in eine zusätzliche Ausstellungsfläche für die Kostümabteilung umzuwandeln. |