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| Kunsthalle Wien zeichnet Almukhtar und Kammerloch aus | | Ida Kammerloch erhält den Preis der Kunsthalle Wien 2024 | |
Der Preis der Kunsthalle Wien geht heuer an Rawan Almukhtar und Ida Kammerloch. Sie erhalten die jeweils mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnungen für ihre Abschlussarbeiten an der Akademie der bildenden Künste und der Universität für angewandte Kunst in Wien. Gemeinsam werden Almukhtar und Kammerloch im kommenden Januar eine Schau in der Dependance der Kunsthalle am Karlsplatz bestreiten. Dazu wird ihnen außerdem ein Produktionsbudget zur Verfügung gestellt.
Der 1991 in Bagdad geborene Rawan Almukhtar ist Absolvent im Fach „Kunst und Intervention | Konzept“ an der Akademie der bildenden Künste und konnte sich mit seiner zweiteiligen Installation „Hijra – Queering Borders“ und „Dukhania – The Protesting Archive“ behaupten. Das Werk umfasst Gemälde und Zeichnungen, die von seinen Erfahrungen als Aktivist und Geflüchteter inspiriert sind. Die Gemälde aus der Serie „Hijra“ halten Geschichten von Geflüchteten fest, denen er auf seiner Reise nach Wien begegnete. „Dukhania“, was Tränengas auf Arabisch bedeutet, dokumentiert die Protestaktionen gegen die irakische Regierung. Mit seinen Arbeiten möchte Almukhtar übersehene Geflüchtete in der westeuropäischen Gesellschaft sichtbar machen und die Art und Weise hinterfragen, wie sie sichtbar werden sollten.
Ida Kammerloch studierte „TransArts“ an der Universität für angewandte Kunst Wien und erhält den Preis für ihre Videoinstallation „Ultra All Inclusive“. Geboren 1991 im russischen Ischewsk thematisieren Kammerlochs jüngste Videoarbeiten die unheimliche Diskrepanz zwischen russischer Propaganda und den dort gelebten Realitäten der Bürger*innen. Das Kremlin Palace Hotel in Antalya, das die Architektur des Moskauer Kremls nachahmt, bildet die Kulisse für die Diplomarbeit der Künstlerin. Das Video führt von Raum zu Raum und bietet eine verstörende Erkundung einer für Wellness und Entspannung entworfenen Utopie, die gleichzeitig physisch an einen Ort von immensem Machtanspruch erinnert und zugleich ein Ort politischen Terrors ist.
Der Preis der Kunsthalle Wien hat das Ziel, aufstrebende Künstler*innen, die in Wien leben und arbeiten, zu unterstützen und den Diskurs über zeitgenössische Kunst im Rahmen einer jährlichen Zusammenarbeit mit den beiden Wiener Kunstuniversitäten zu fördern. Für den diesjährigen Preis begutachtete eine Jury über 100 Diplom- und Masterprojekte aus der bildenden Kunst und Medienkunst der beiden Hochschulen. |
11.12.2024 | Quelle: Kunstmarkt.com/Maximilian Nalbach | | Zurück | |
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