Sarah Szczesny in Köln  |  | Sarah Szczesny, Smoke it, Burn it (Trickpictures), 2024 | |
Heute startet in der Kölner Artothek die Schau „Painting will need to do all sorts of crazy wonderful things, you know, so that it doesn’t restrict me“ mit malerischen Arbeiten von Sarah Szczesny. Die 1979 in Starnberg geborene Künstlerin präsentiert mit „Smoke it, Burn it (Trickpictures) 1-5“ eine Sequenz von fünf großformatigen Gemälden, die ähnliche Bildmotive mit jeweils leichten Verschiebungen und Veränderungen zeigen und zwischen Ungegenständlichkeit und figurativen Segmenten und Collagen changieren. Das Veränderliche ist indirekt im Ausstellungstitel enthalten, da er sich auf eine Animationssequenz aus einer Arbeit der Künstlerin bezieht: „The gown will need to do all sorts of crazy wonderful things, you know, so that it doesn’t restrict me“ aus dem Jahr 2023, für die sie eine Szene aus dem Dokumentarfilm „Unzipped“ von Douglas Keeve bearbeitet und als Loop angelegt hat. In dieser Szene trifft der Modedesigner Isaac Mizrahi auf die Sängerin und Schauspielerin Eartha Kitt, um mit ihr über ein für sie entworfenes Abendkleid zu sprechen, worauf sie einen spontanen Tanz aufführt, um ihrem Wunsch nach Freiheit auszudrücken.
Sarah Szczesny, die auch Animationen kreiert, bezieht sich in ihrem Quintett „Smoke it, Burn it“ aus nebeneinander gehängten Gemälden auf ihre Animation „Smoke it Burn it (Sabine)“ von 2023, die aus einzelnen, überarbeiteten Fotografien besteht. Darin ist eine rauchende Figur zu sehen, die ein von Szczesny bemaltes Kostüm trägt. Auf „Smoke it, Burn it (Trickpictures)“ (1-5) fallen goldene Münzen, die an Taler, Dagobert Duck und die Göttergestalt Zeus, der sich Danae als Goldregen genähert hat, denken lassen, aus mehr oder weniger dichten Wolken. Vom Qualm teilweise verdeckt bietet eine Leiter scheinbar einen Ausweg an. Es sind grafische Elemente, die auf die Cartoons von Walt Disney verweisen. Die Gemäldereihe zeigt eine bühnenhafte Panoramalandschaft, wobei sich Szczesny nicht auf das klassische Tafelbild beschränkt. Sie greift zusätzlich zu ihren großformatigen Bildern auf Leinwand malerisch in Video- und Filmsequenzen ein und generiert collagierend bewegte Gemälde.
Sarah Szczesny, die 2009 ihr Studium als Meisterschülerin in Düsseldorf bei Rosemarie Trockel abschloss und in Köln lebt, blickt auf einige Auszeichnungen zurück, so etwa 2021 auf das Villa Aurora-Stipendium in Los Angeles oder 2017 auf das Residenzstipendium Villa Kamogawa des Goethe Instituts in Kyoto. Seit 2021 unterrichtet sie Visuelle Methoden an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf und stellte bisher etwa im Neuen Aachener Kunstverein, in K21 in Düsseldorf, dem O-Town House in Los Angeles und in den Hamburger Deichtorhallen aus.
Die Ausstellung „Sarah Szczesny. Painting will need to do all sorts of crazy wonderful things, you know, so that it doesn’t restrict me“ läuft vom 16. Januar bis zum 22. Februar. Die Artothek hat dienstags bis freitags von 13 bis 19 Uhr und samstags bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Artothek – Raum für junge Kunst
Am Hof 50
D-50667 Köln
Telefon: +49 (0)221 – 221 223 32 |