Rektorin Petra Schaper Rinkel zurückgetreten  |  | Die Angewandte-Rektorin Petra Schaper Rinkel hört auf | |
Lang hat es Petra Schaper Rinkel an der Spitze der Universität für angewandte Kunst in Wien nicht ausgehalten. Erst im Oktober 2023 hat die deutsche Politikwissenschaftlerin die Nachfolge des langjährigen Rektors Gerald Bast angetreten. Doch nun ist schon wieder Schluss. Wie die Universität gestern mitteilte, tritt Schaper Rinkel heute einvernehmlich von ihrer Funktion als Rektorin zurück. Als Grund wurden unterschiedliche Perspektiven hinsichtlich der strategischen Ausrichtung der Kunsthochschule angegeben. Intern stieß ihr Führungsstil aber auf heftige Kritik. Ihr wurden Willkür und mangelhafte Kommunikation vorgeworfen. Zudem habe sie ein Klima der Angst aufgebaut, heißt es übereinstimmend in österreichischen Medien.
Die 1966 in Braunschweig geborene Schaper Rinkel, die an der Freien Universität Berlin Politikwissenschaft, Germanistik und Publizistik studiert hat, war vor ihrer Amtsübernahme in Wien als Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung des digitalen Wandels an der Universität Graz tätig. Dort beschäftigt sie sich hauptsächlich mit Digitalisierung und digitaler Transformation sowie gesellschaftstheoretischen Fragen bezüglich der Gestaltung von Zukunftstechnologien. An der Universität für angewandte Kunst in Wien habe Schaper Rinkel laut Mitteilung einen umfassenden Entwicklungsplan mit ambitionierten Zielen und klaren Schritten für die kommenden Jahre vorgelegt. Die Budgetverhandlungen für die Zukunftsstrategie der Universität seien das vorrangige Anliegen der Rektorin gewesen, die im Dezember 2024 mit der Unterzeichnung der Leistungsvereinbarung einen erfolgreichen Abschluss fanden. Übergangsweise wird Vizerektorin Maria Zettler die Universität leiten. Auch die anderen beiden Rektoratsmitglieder Clemens Apprich und Brigitte Felderer bleiben im Amt. |