British Council erwägt Kunstverkauf  |  | Der British Council hat Schulden und will sich deswegen von Kunst trennen | |
Um Schulden in Höhe von 197 Millionen Pfund ausgleichen zu können, zieht der British Council den Verkauf von Werken aus der eigenen Sammlung in Erwägung. Diese umfasst fast 9.000 Objekte der modernen und zeitgenössischen britischen Kunst unter anderem von David Hockney, Bridget Riley, John Akomfrah, Tomma Abts, Ian Davenport und Lucian Freud. Da während der Corona-Pandemie viele Veranstaltungen ausfallen mussten, nahm der Council beim Staat ein Darlehen in Höhe von 250 Millionen Pfund auf. Scott McDonald, Direktor des British Council, teilte mit, dass er sowohl Haushaltskürzungen in Höhe der Schulden, verbunden mit dem Abbau von Arbeitsplätzen und der Schließung verschiedener Niederlassungen, erwogen habe, als auch eine Überschreibung der Sammlung an den Staat. Aber da der Staat auf die Rückzahlung des Darlehens besteht, werde momentan untersucht, wie viele Werke der Sammlung für einen Verkauf in Frage kommen.
Der British Council ist eine internationale Organisation des Vereinigten Königreichs für kulturelle Beziehungen. Er finanziert sich größtenteils durch Lehrveranstaltungen, Prüfungen und Partnerschaften. Weitere finanzielle Unterstützung erhält er durch das britische Außenministerium. Im Gegensatz zum deutschen Goethe-Institut, dessen Kosten zur Hälfte durch den Staat gedeckt werden, erhält der British Council nur rund 15 Prozent seines Haushalts in Höhe von rund einer Milliarde Pfund jährlich durch staatliche Gelder. Da er keine eigenen Ausstellungsräume besitzt, stellt der British Council nur ein Fünftel seiner Bilder national und international in seinen Gebäuden aus. Etwa die Hälfte der Sammlung darf auf Grund gesetzlicher Modalitäten nicht verkauft werden. |