Ingeborg Lüscher erhält Hans Platschek-Preis  |  | Ingeborg Lüscher wird mit dem Hans Platschek-Preis 2025 geehrt | |
Der 18. Hans Platschek-Preis geht in diesem Jahr an Ingeborg Lüscher. Der deutsch-schweizerischen Künstlerin wird die Auszeichnung am 20. Februar im Rahmen der Art Karlsruhe überreicht. Lüschers künstlerische Praxis ist vielseitig und umfasst Film, Malerei, Skulptur sowie weitere Medien. Neben ihrer bildenden Kunst ist sie auch im Bereich der Literatur tätig. Dieser interdisziplinäre Ansatz spielte eine entscheidende Rolle bei ihrer Auszeichnung mit dem auf 5.000 Euro dotierten Hans Platschek-Preis.
Ausgewählt wurde Ingeborg Lüscher von Bettina Steinbrügge, Generaldirektorin des Mudam Luxemburg – Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, die seit 2017 im Vorstand der Hamburger Platschek Stiftung tätig ist. Hans Platschek wurde 1923 in Berlin geboren und starb 2000 in Hamburg. Er war nicht nur Maler, sondern auch Publizist und Kritiker. Die von der Hans Platschek Stiftung vergebene Auszeichnung ehrt jährlich Künstlerinnen und Künstler, die in ähnlicher Weise wie Platschek selbst sowohl in der bildenden Kunst als auch in der Literatur tätig sind.
Ingeborg Lüscher kam 1936 in Freiberg in Sachsen zur Welt und studierte zunächst Schauspiel und Psychologie, bevor sie sich autodidaktisch der bildenden Kunst zuwandte. Bereits 1972 wurde ihre Fotodokumentation des Werks des Schweizer Art Brut-Künstlers und Sonderlings Armand Schulthess auf der Documenta 5 in Kassel ausgestellt. Ein besonderes Merkmal ihrer Kunst ist der Umgang mit organischen Stoffen: Lüscher arbeitet mit Schwefel, Leim, Sägemehl, Gips und Holz. Insbesondere der Einsatz von Schwefel verleiht ihren Werken eine poetische und zugleich radikale Bildsprache, die eine einzigartige Spannung zwischen Materialität und Ausdruck erzeugt. |