Künstler gegen Christie’s-Auktion von KI-Kunst  |  | Holly Herndon und Mat Dryhurst, Embedding Study 1 & 2 (from the xhairymutantx series) | |
Gegen die Auktion „Augmented Intelligence“ von Christie’s formiert sich Protest. In einem offenen Brief fordern beinahe 4.000 Künstler*innen, Designer*innen, Flimemacher*innen, Autor*innen, Illustrator*innen und Professor*innen eine Absage der Versteigerung, die am 20. Februar online startet. Sie sehen darin einen massenhaften Diebstahl der Arbeit von Kreativen. In ihrem Schreiben heißt es: „Viele der Kunstwerke, die Sie versteigern wollen, wurden mit KI-Modellen erstellt, die bekanntermaßen ohne Lizenz mit urheberrechtlich geschützten Werke trainiert wurden. Diese Modelle und die Unternehmen, die dahinter stehen, beuten menschliche Künstler aus, indem sie deren Arbeit ohne Erlaubnis oder Bezahlung nutzen, um kommerzielle KI-Produkte zu entwickeln, die mit ihnen konkurrieren.“
Als erstes großes und bekanntes Auktionshaus hat Christie’s in New York eine Versteigerung angesetzt, die ausschließlich Kunstwerken gewidmet ist, die mit Künstlicher Intelligenz erstellt wurden. Darunter befinden sich Ölgemälde, Skulpturen und Tuschearbeiten von Refik Anadol, Holly Herndon und Mat Dryhurst, Linda Dounia, Harold Cohen oder Claire Silver. Christie’s verteidigte inzwischen die Auktion und sagte, dass die Künstliche Intelligenz, die hinter den Kunstwerken stehe, nur nach Vorgaben der Künstler*innen selbst und auf kontrollierte Art eingesetzt werde. Zudem seien die Kunstschaffenden von führenden Museen anerkannt und hätten dort ihre mit KI generiete Kunst bereits präsentiert. |