Kunstmuseen Krefeld und Adolf-Luther-Stiftung kooperieren  |  | Die Kunstmuseen Krefeld und die Adolf-Luther-Stiftung haben eine Partnerschaft besiegelt | |
Die Kunstmuseen Krefeld und die dortige Adolf-Luther-Stiftung haben eine langfristige Partnerschaft beschlossen. Ziel ist eine enge wissenschaftliche und organisatorische Verschränkung der Aktivitäten und Schnittstellen beider Institutionen. Die Zusammenarbeit unter dem Titel „Adolf-Luther-Stiftung an den Kunstmuseen Krefeld“ soll das Erbe des Licht- und Objektkünstlers Adolf Luther in Krefeld sichern und fortführen sowie den Bereich der Konkreten Kunst stärken. Den Auftakt bildet die Schau „Adolf Luther. Sehen ist schön“ im Kaiser Wilhelm Museum, die am 17. Mai anläuft. Nach Abschluss der Ausstellung im September wird der Adolf-Luther-Stiftung in der ständigen Sammlungspräsentation „Sammlung in Bewegung“ ein eigener Raum für Werke des Künstlers zur Verfügung gestellt. Zudem sind weitere gemeinsame Ausstellungen, Veranstaltungen, Forschungs- und Restaurierungsprojekte geplant.
Katia Baudin, Direktorin der Kunstmuseen Krefeld, erklärte: „Eine Säule des Programms, das wir seit 2016 entwickeln, ist die enge Verschränkung von lokalen mit überregionalen Bezügen, die Befragung der eigenen Geschichte und Sammlung als Impulse für Gegenwart und Zukunft. Die Partnerschaft, die wir nun mit der Luther-Stiftung eingehen können, war mir seit Jahren ein vordringliches Anliegen, und ich danke der Luther-Stiftung für das große Vertrauen und das Engagement. Luthers Werk ist eng mit der Sammlung und Geschichte der Kunstmuseen Krefeld verbunden und fügt sich wunderbar in unseren aktuellen Ansatz ein, die aktive Teilhabe der Betrachtenden zu stärken. Mit dieser Allianz erzeugen wir eine weit über Krefeld hinausreichende Sichtbarkeit für Luthers Werk und die Konkrete Kunst.“ Gregor Kathstede, Vorstandsvorsitzender der Luther-Stiftung fügte hinzu, dass die Zusammenarbeit mit den Kunstmuseen Krefeld zudem ein Wunsch von Adolf Luther gewesen sei. Damit werde der Wille des Stifters erfüllt, wie auch sein Bestreben Krefeld als Kunststadt zu stärken und weiterzuentwickeln, so Magdalena Broska, wissenschaftliche Leiterin der Luther-Stiftung.
Die Kooperation ergibt sich aus der Biografie Adolf Luthers, der 1912 im damals noch eigenständigen Krefelder Stadtteil Uerdingen zur Welt kam. Zudem waren die Kunstmuseen Krefeld eine wichtige Station in seiner Laufbahn, fand hier etwa 1960 seine erste Einzelausstellung statt. Die Partnerschaft gründet ebenfalls auf dem Sammlungsschwerpunkt Konkrete Kunst der Kunstmuseen. Der legendäre Museumsmann Paul Wember holte nach den Zweiten Weltkrieg Yves Klein, Günther Uecker, Hans Arp oder Jesús Rafael Soto sowie weitere Vertreter der Op-Art, Kinetik und ZERO-Kunst nach Krefeld. Die Luther-Stiftung betreut nicht nur das Œuvre ihres Namensgebers, sondern auch dessen eigene Kunstsammlung mit Werken von Joseph Beuys, der Nouveaux Réalistes, Lucio Fontana, Ad Reinhardt, Herbert Zangs oder Antoni Tàpies. Adolf Luther fokussierte sich dabei auch auf die geometrische Abstraktion der 1920er und 1930er Jahre mit Arbeiten von Kasimir Malewitsch, Ella Bergmann-Michel, Theo van Doesburg oder Henryk Berlewi. |