Neues Führungsduo für die Kunsthalle Emden  |  | Silke Oldenburg und Ina Grätz werden wissenschaftliche Direktorinnen der Kunsthalle Emden | |
Die beiden Kunsthistorikerinnen Ina Grätz und Silke Oldenburg übernehmen ab September dieses Jahres gemeinsam die Leitung der Kunsthalle Emden. Sie folgen Lisa Felicitas Mattheis nach, die seit Mai 2025 kunst- und kulturwissenschaftliche Vorständin der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz in Saarbrücken ist. In Ostfriesland geboren, sind Grätz und Oldenburg seit frühester Kindheit mit der Kunsthalle Emden verbunden. Schon damals kamen sie durch das Museum mit Kunst in Berührung und lernten es als einen Ort des gesellschaftlichen Lebens kennen. Eske Nannen, Vorsitzende des Aufsichtsrates, zeigt sich mit der Entscheidung sehr zufrieden: „Die beiden künftigen wissenschaftlichen Direktorinnen haben sich gegen eine Reihe starker Bewegungen durchgesetzt. Sie bringen großartige Kompetenzen, Fachwissen und ein internationales Netzwerk mit, haben zudem die Leidenschaft für Kunst und die persönliche Verbundenheit mit Ostfriesland, die dieses Haus braucht.“ Der Aufsichtsrat sieht die neue Leitungskonstellation als richtungsweisenden Generationswechsel, gerade für das 40jährige Jubiläum der Kunsthalle im kommenden Jahr, zu dem eine umfassende Modernisierung vorgesehen ist.
Ina Grätz wurde 1983 in Aurich geboren und absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte, der Evangelischen Theologie und der Kulturanthropologie in Hamburg und an der Rijksuniversiteit Groningen. Nach einem Volontariat und einer Kuratorenstelle am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg leitete sie von 2012 bis 2019 die Villa Schöningen in Potsdam und war dort für Ausstellungen von Olafur Eliasson, Tobias Rehberger, Katharina Grosse oder Anselm Reyle verantwortlich.
Silke Oldenburg, geboren 1976 in Leer, studierte Kunstgeschichte und Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten in Marburg, Wien und Hamburg. Danach war sie an der Klassik Stiftung Weimar tätig. Ihre Bekanntschaft mit Grätz erfolgte im Jahr 2011 am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, an dem Oldenburg die Bereiche Marketing und Vermittlung geleitet und die Abteilung Kommunikation aufgebaut hat, die sie seither leitet. Als Gründungs- und Vorstandsmitglieder des Vereins Ostfriesland Biennale e.V. kuratieren die Kunsthistorikerinnen die gleichnamige Kunstschau, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindet.
Grätz und Oldenburg betonen, dass die Kunsthalle Emden für ihre kulturelle Bildung prägend und für ihren beruflichen Werdegang richtungsweisend gewesen sei, und äußern ihre Freude darüber, nach Ostfriesland zurückzukehren: „Die herausragende Sammlung, die großartigen Ausstellungen und die vielen engagierten Menschen, die das Museum auszeichnen, machen es zu einem einzigartigen Ort, auf den wir uns sehr freuen.“ |