Kunstmäzen Leonard Lauder ist tot  |  | Leonard A. Lauder gehörte zu den wichtigsten Kunstsammler und Mäzenen in den USA | |
Leonard A. Lauder, Kunstsammler, Mäzen und Sohn der Kosmetikunternehmerin Estée Lauder, ist am Samstag im Alter von 92 Jahren in New York im Kreise seiner Familie gestorben. Die Nachricht über seinen Tod teilte der Kosmetikkonzern mit. Als Sammler legte Lauder einen deutlichen Fokus auf die Kunst des Kubismus und besaß eine der bedeutendsten Sammlungen zur französischen Moderne, die laut New York Times teils Werke des Pariser Centre Pompidou übertreffen soll. Hiervon schenkte er 2013 mehr 78 Arbeiten dem Metropolitan Museum of Art in New York, darunter 33 Werke von Pablo Picasso, 17 von Georges Braque sowie jeweils 14 Bilder der Kubisten Fernand Léger und Juan Gris. Den Wert bezifferten Experten damals auf mehr als eine Milliarde US-Dollar. Fünf Jahre zuvor hatte Leonard A. Lauder dem Whitney Museum of American Art 131 Millionen US-Dollar gespendet.
Leonard Alan Lauder wurde 1933 in New York geboren. Nach seinem Wirtschaftsstudium an der Wharton School der University of Pennsylvania und der Columbia University in New York diente er zunächst in der Marine. 1958 trat er in das elterliche Unternehmen ein und leitete dieses von 1972 bis 1999, von 1995 bis 2009 war er der Vorsitzende des Konzerndirektoriums. Parallel gründete er in den 1990er Jahren die Kosmetikfirma Origins unter dem Lauder-Schirm. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Ronald S. Lauder, dem Gründer der „Neuen Galerie“ in New York für Kunst der deutschen und österreichischen Moderne, tauchte er über Jahre hinweg in Listen mit den wichtigsten Kunstsammlern der Welt auf. |