What’s New, MMK! | | Anton Henning, Frankfurter Salon, 2005 | |
Unter der Songüberschrift „What’s New, Pussycat?“ konzentriert sich das Museum für Moderne Kunst (MMK) in Frankfurt am Main ab morgen auf Neuerwerbungen und Schenkungen der vergangenen drei Jahre und stellt ihnen Hauptwerke der ehemaligen Privatsammlung von Karl Ströher gegenüber, die den Grundstock der Sammlung des MMK bilden. Damit will das MMK seine kontinuierliche Beschäftigung mit der „Idee des Museums“ fortsetzen. Versteht es doch die eigene Sammlung als tragende Säule des Hauses, die nicht durch auf Zeit geborgte Kunstwerke zu ersetzen ist. „Nur wenn immer wieder auf die gleichen Werke zurückgegriffen werden kann, nur wenn es möglich ist, immer wieder die Werke einer neuen Betrachtung zuzuführen, sie unter veränderten Vorzeichen zu interpretieren, entgehen wir den schnellen Antworten und dem schnellen ‚Verstehen’. Deshalb ist die dauerhafte Anwesenheit der Werke, die einen Spannungsbogen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart entwerfen, auch über Generationen hinweg, unverzichtbar“, formuliert Museumsdirektor Udo Kittelmann in seiner Einladung.
Mit Werken von Robert Barry, Martin Boyce, David Claerbout und Ceal Floyer, Douglas Gordon, Aernout Mik, Steven Parrino, Wilhelm Sasnal, Markus Sixay, Dirk Skreber, Nedko Solakov oder Vadim Zakharov bezieht die Schau Stellung zum Wechselspiel zwischen öffentlichem und privatem Besitz in Museen. Wird doch gerade die gestaltende Fortführung einer zeitgenössischen Kunstsammlung für Frankfurt durch eine Partnerschaft zwischen Unternehmen und der Stadt ermöglicht. Ihren Ausdruck findet dieses Modell auch in den „Dornbracht Installation Projects“. In der Kooperation zwischen dem Designarmaturenhersteller und dem MMK, die 2002 mit Martin Boyce begann und anschließend mit Rudolf Stingel fortgeführt wurde, verwandelt nun Anton Henning einen Museumssaal zu einem eleganten Kommunikations- und Leseraum, dem „Frankfurter Salon“. Der 1964 in Berlin geborene Maler gestaltet das Gesellschaftszimmer mit „dekorativen“ Elementen, die den atmosphärischen Rahmen für seine Gemälde bilden. In seinem allumfassenden Bilderkosmos verbindet sich Figuratives und Abstraktes. Landschaftsbilder und Stillleben, Ornament und Pin-up-Girls, Design und Strandszenen ordnen sich bei ihm zu einem leidenschaftlichen Kunstreigen.
Die Ausstellung „What’s New, Pussycat? Neuerwerbungen und Sammlung Ströher“ läuft vom 19. März bis zum 31. Juli. Die Rauminstallation „Anton Henning – Frankfurter Salon“ ist ebenfalls ab morgen zu sehen. Geöffnet ist täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs zusätzlich bis 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Museum für Moderne Kunst
Domstraße 10
D-60311 Frankfurt
Telefon: +49 (0)69 – 212 30 447
Telefax: +49 (0)69 – 212 37 882 |