Jörg Heiser ins Präsidium der nGbK gewählt | | Jörg Heiser übernimmt leitende Verantwortung in der nGbK | |
Die Mitglieder der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) in Berlin haben gestern auf ihrer Hauptversammlung den Kunstwissenschaftler Jörg Heiser in das Präsidium des Vereins gewählt. Damit folgt Heiser auf den Kunstkritiker Ingo Arend, der sich nicht mehr zur Wahl stellte, und wird gemeinsam mit der Kuratorin Eylem Sengezer und der Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin Ingrid Wagner die Arbeit des Präsidiums fortführen. Annette Maechtel, die Geschäftsführerin der nGbK, freute sich über die Wahl. „Durch dieses Votum ihrer Mitglieder bekommt die nGbK nicht nur einen hervorragenden Wissenschaftler und erfahrenen Kurator, sondern auch einen wichtigen Akteur in aktuellen Diskursen im Bereich der zeitgenössischen Kunst. Auch die seit langem bestehenden Verbindungen der nGbK zum Institut für Kunst im Kontext werden durch diese Wahl weiter gestärkt.“
Jörg Heiser, Jahrgang 1968, studierte zu Beginn der 1990er Jahre in Frankfurt am Main Philosophie, Amerikanistik und Anglistik. Seit 1991 arbeitet er für diverse Zeitschriften und Zeitungen wie frieze und die Süddeutsche Zeitung, in denen er über Kunst und Musikkultur schreibt. Daneben verfasst er Katalogbeiträge und kuratiert Ausstellungen wie zum Beispiel „Romantischer Konzeptualismus“ 2007/08 in der Kunsthalle Nürnberg. 2018 war er Co-Kurator der Busan Biennale in Südkorea. Zu seinen Buchveröffentlichungen gehören unter anderem „Plötzlich diese Übersicht. Was gute Zeitgenössische Kunst ausmacht“ von 2007 und „Doppelleben Kunst und Popmusik“ von 2016. Seit 1998 nahm Heiser diverse Lehraufträge wahr, darunter an der Kunstuniversität Linz und der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Derzeit unterrichtet er als Professor an der Universität der Künste in Berlin. Zudem ist er Direktor für das zur Universität gehörende Institut für Kunst im Kontext, das sich mit Kunsttheorie, Kunstkritik und Interdisziplinarität beschäftigt.
Die 1969 gegründete neue Gesellschaft für bildende Kunst ist ein basisdemokratischer Kunstverein und befasst sich mit den Themen Faschismus, Migration, Gender, Stadt und öffentlicher Raum, Kapitalismuskritik sowie der politischen Funktion von Kunst. In der jährlich stattfindenden Mitgliederversammlung wird gemeinsam über das Programm des nächsten Jahres abgestimmt. Dieses wird im Anschluss in Arbeitsgruppen von mindestens fünf Vereinsmitgliedern umgesetzt und von der Geschäftsstelle bis zur Realisierung begleitet. Das Präsidium setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen, die auf zwei Jahre gewählt werden. |