Die Bilder von Michael Burges haben ihren Ausgangspunkt in einem sehr strukturellen und systematisch-forschenden Umgang mit "klassischen"
Abstrakten Bildtechniken und malerischen Methoden, so dass es ihm gelingt,
auf ganz unterschiedliche Weise und in unterschiedlichen Bildtypen, wie
z.B. den "Interference-paintings", den "Refraction-paintings" oder den "Wave-
paintings", die Interaktion von Farbe, Raum und Energie freizusetzen.
Burges faszinieren optisch-physikalische Phänomene wie Strahlungsenergien, Lichtreflexionen, Graviktationskräfte oder auch rythmisch-akustische Strukturen wie Interferenzen und Wellenbewegungen, die den Bildcharakter seiner all-over-artigen, komplexen Malerei bestimmen. Gerade in seiner jüngsten Werkgruppe, den "Virtual-scene-Bildern", bewegt sich Burges durch einen mehrschichtigen Bildaufbau und ein freies Spiel mit Farbmaterial und die Art des Farbauftrages (Rakeltechniken, Verwischungen, das Überlagern und Aufbrechen von Farbfeldern) auf einen Punkt zu, an dem die abstrakten Strukturen und Farbwelten in einer sublimen Verwandlung imaginäre Räumlichkeiten eröffnen. Diese lassen landschaftliche und architektonische Anmutungen zu, wie auch Assoziationen an imaginäre Szenerien und Bilder, die hinter den abstrakten Bildmustern erahnbar werden und doch gleichzeitig wieder auf sie zurückverweisen.
1954 geboren in Düsseldorf
1970 Kurzgeschichten, Lyrik, Zeichnungen
1973/74 Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Düsseldorf
1974-1984 Studium der Vergleichenden Religionswissenschaften, Ethnologie und Indologie an der Universität in Bonn, M.A..
1974/1975 Musikwissenschaften
1975-1978 Orientalische Kunstgeschichte,
1975-1977 Sinologie
1977 Vor-und Frühgeschichte
Akustische Enviroments, Performances, Installationen
1981 Zusammenarbeit mit Douglas Swan, Ausbildung zur Malerei
seit 1983 Abstrakte Malerei