Julius Schnorr von Carolsfeld ist der Sohn des Malers H.V. Schnorr von Carolsfeld (1764-1841), des irektors der Leipziger Kunstakademie, bei dem er zuerst lernte, und Bruder des Ludwig Ferdinand (1788-1853). Seit 1811 studierte er an der Wiener Akademie bei H.Fr. Füger (1751-1818), orientierte sich aber schon hier mehr an Ferd. Olivier (1785-1841) und J.A. Koch (1768-1839), wodurch er in den Wiener Romantikerkreis um Fr. Schlegel (1767-1845) gelangte.
Nachdem er 1817 Mitglied des Lukasbundes geworden war, reiste er nach Italien. Hier schloss er sich den Nazarenern, besonders J.Fr. Overbeck (1789-1869) und P. Cornelius (1783-1867), an und war an der Ausmalung des Casino Massimo beteiligt. Nach seiner Berufung an die Münchner Akademie durch König Ludwig I. brach er 1827 in die bayerische Hauptstadt auf. In München hatte er den Auftrag, die Residenz mit Fresken auszugestalten: der Nibelungenzyklus (1827-1867) und Szenen aus der Geschichte Karls des Großen, Friedrich Barbarossas und Rudolfs von Habsburg. 1846 wurde er Direktor der Dresdener Gemälegalerie und Professor der Dresdener Kunstakademie.
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A. Schal, Geschichte der Bilderbibel von Julius Schnorr von Carolsfeld. Phil. Diss., Leipzig, 1936.
Katalog: Julius Schnorr von Carolsfeld - Zeichnungen. München - New York, 1994, S. 133ff.
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