Lebt und arbeitet in London und Frankreich.
Ausbildung:
1953-56:
Canterbury University School of Art. Ehrendiplom in Fine Art
1957-60:
Royal Collage of Art, A.R.C.A., London
Pressemitteilung:
BILL CULBERT: Skulpturen
Bill Culberts Arbeiten bestehen fast immer aus funktionalen, gefundenen Objekten.
In den späten 60er Jahren begann Bill Culbert Licht und Wegwerf- Objekte miteinander in Verbindung zu bringen. Tische, Stühle, Werkzeuge, Kannen, Spielsachen, Lampenschirme, 2CV Scheinwerfer und Plastikflaschen. Zuerst schien hier ein Gegensatz zu herrschen. Denn Licht impliziert Modernismus, alte Materialien hingegen stehen dazu im Kontrast.
Das Licht Südfrankreichs, wo er sechs Monate im Jahr lebt und die Gegenstände rund um sein Haus machten aus dem abstrakten Maler einen Künstler, der mit Licht, Objekten und zum ersten Mal mit Neonröhren arbeitete.
Teile von Autos - 2CVs, Abfallprodukte aus Glas oder Elektrizität und Haushaltsgegenstände
folgten.
Seine Arbeit feiert die Welt der gewöhnlichen Dinge und die Möglichkeit, die ihnen inhärent ist, neue Kunst daraus zu schaffen. Es ist die Verbindung aus Zweck und Verspieltheit, die Bill Culberts Arbeit ausmacht.
Viele seiner Gegenstände befinden sich in einem permanenten Zustand der Reparatur, von ihrem Weggeworfen werden bis zu ihrer Neuzusammensetzung, dem Wiedergebrauch und ihrem endgültigen Zustand.
Sogar das Kaputte ist Teil der Arbeit selbst.
Marcel Duchamps, Schwitters und Maholy-Nagy sind Culberts geistige und künstlerische Vorläufer. Kunst wird nicht länger als Endprodukt individueller Handwerkskunst betrachtet. Was zählt ist die Wahl der Gegenstände beziehungsweise der ready mades.
Zwischen 1965 und 1972 begann eine ganze Generation von Künstlern die gängigen ästhetischen Tendenzen herauszufordern: In England unter anderen Gilbert and George und Art and Language. Sie benutzen alle Mittel, um die Grenzen der Kunst zu erweitern und fragten, gemeinsam mit Gilbert and George "Oh Kunst, wer bist Du?"
Culbert hörte auf zu malen, weil er fand, der Künstler ist im "Rahmen" gefangen, physisch und kulturell. Ebenso begrenzt ist die Freiheit der Wahl des Betrachters. Denn er kann nur noch entscheiden: Dies ist Kunst oder dies ist keine Kunst. Aber an keinem Punkt der Betrachtung stellt sich ihm die Herausforderung der Frage "Was ist Kunst".
Bill Culbert wendete sich dem Licht zu um aus den etablierten Formen des Kunst-betrachtens auszubrechen. Auch Glas gehört zu Culbert Lieblingsmaterialien als Medium zwischen dem flüssigen Element, Materie und Licht.
Der Verweis auf Ökololgie unterstreicht die Wichtigkeit zwischen Objekt und Umgebung. Er beinhaltet aber auch, Dinge ökonomisch zu verarbeiten und ungewünschte Effekte zu vermeiden. Diese Kriterien sind Bill Culbert sowohl auf moralischer, als auch auf politischer und ästhetischer Ebene extrem wichtig. Das Wiederverwenden von Abfallprodukten erklärt sich auch aus Culberts Wunsch nach Ökonomie, seiner Ablehnung des Überflußes und seiner Bescheidenheit.
Culberts Kunst ist kein Mittel des Selbstausdruckes oder ein fertiges Produkt, das in sich selbst geschlossen ist. Es ist eine offene Frage, offen für andere. Culbert versucht nicht, durch Effekthascherei zu schockieren oder durch Übertreibung und Sensationalismus. Im Gegenteil, er erzielt seine Wirkung durch Nüchternheit und Schlichtheit, oder durch das "beinahe", das "fast nichts", das alles verändert.
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Aktuelle und vergangene Ausstellungstermine:
11.11.2004 Bill Culbert - Skulpturen
09.02.2006 Arco Madrid 2006.
22.04.2009 Art Cologne 2009
Weitere Termine:
Einzelausstellungen (Auswahl):
1961
Commonwealth Institute Art Gallery, London
Edinburgh Festival, Schottland
1963
Nottingham University Art Gallery
1976
Forum Kunst Galerie, Rottweil
Bradford City Industrial Museum, Yorkshire
1977
National Art Gallery, Wellington + Tour of New Zealand
1978
ACME Gallery, London
1979
Sunderland Art Gallery
1982
Coracle Press Gallery, London
1984
"Staircase Project", ICA London
Auckland City Art Gallery, NZ
1986
Athenaeum, Dijon
ICA, London
1987
Orchard Gallery, Derry, Nord Irland
Cornerhouse Gallery, Manchester
1988
Victoria Miro Gallery, London
1989
"Very Close", Saint Saturnin les Apt, Frankreich
"Incident in Marlow's Office", Exploratorium, San Francisco
1990
Galerie Six Friedrich, München
ZUM, Kunstforum, Lenbachhaus, München
Musée des Beaux-Arts, Le Havre
Le Refectoire, Tournus
1991
Andata/Ritorno, Genf
1992
Galerie l'Ollave, Lyon
"Photos", Sue Crockford Gallery, Auckland, NZ
1993
Galerie Six Friedrich, München
"Vol au Vent", Champs Elysee, Paris
Château d'Orion, Frankreich
1994
"Six Pack Blue", Kunst, Sydney
"Citroën Series", Sue Crockford Gallery, Auckland, NZ
1995
FRAC Limousin, "Les Cooperateurs", Limoges
Musée des Beaux-Arts, Mulhouse
1996
"Vessels, Jars and Plains I", Viewpoint Gallery, Salford
"Vessels, Jars and Plains II", Zone Gallery, Newcastle on Tyne
1997
Musée Château d'Annecy
"STOPLIGHT", Gitte Weise Gallery, Sydney
"Lightworks", City Gallery, Wellington, NZ
1998
"Bill Culbert", Galerie Municipale, Vitry, Paris
"Whalebone", Sue Crockford Gallery, Auckland, NZ (mit Ralph Hotere)
1999
"Photoworks", Sue Crockford Gallery, Auckland, NZ
Galerie des Beaux-Arts, Rouen
"Skulpturen", Galerie SixFriedrichLisaUngar, München
Gruppenausstellungen (Auswahl):
1955-56
Art Gallery, Christchurch, NZ
1959-60
The London Group, London
Young Contemporaries, London
1964
Commonwealth Biennial, "Abstract Painting", London
1968
"Light in Movement", Birmingham, Bristol, Coventry, Dublin (mit Stuart Brisley)
1969
"British Movements", Berlin
1971
"Multiples, The First Decade", Museum of Philadelphia
1972
Electric Gallery, Toronto
"Sculpture Multiples", ICA Gallery, London
1980-81
"Light in Westphalen", Ludenscheid
1983
"The Sculpture Show", Serpentine and Haward Galleries, London
"Assemble Here", Puck Building, New York
"Electra", Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris
1984
"Plus-value", Galerie Éric Fabre
Salon d'Automne, Serpentine Gallery, London
"Low-Tech", Rees Martin, London
1985
Interim Art, London
Barbara Toll Gallery, New York
1986
"Incidentally", Winchester Art Gallery
"Furniture Sculpture", Victoria Miro Gallery, London
"The Illuminations", Camerawork, London
1987
"Airwaves", Museum of Holography, New York
1988
Asher Faure Gallery, Los Angeles
"Nature Inconnue", Nevers,
"30 Ans de Sculpture", Britannica, Le Havre, Rouen, Evreux, Toulouse, Antwerpen
1989
"Les Aquisitions 89 du Fonds National d'Art Contemporain", Paris
1990
"Nature Artificielle", Foundation E.D.F., Paris
"The Readymade Boomerang", 8th Biennale of Sydney
1991
"L'Insoutenable Légèreté de l'Art", Musee de Poitiers & Musee de la Roche-Sur-Yon
1992
"Northern Adventures", Saint Pancras Station, London
"Headlands", Museum of Contemporary Art, Sydney
1993
"The Sixties Art Scene in London", Barbican Art Gallery, London
"Collaborations", Govett Brewster Gallery, New Plymouth
1996
"Milky Way", FRAC, Corsica
1997
"FEVER", Gitte Weise Gallery, Sydney
"KUNST UNLIMITED editions + multiples", Gitte Weise Gallery, Sydney
1998
"Switch", Sir Hermann Black Gallery, University of Sydney Union, Sydney
1999
"Toi, Toi, Toi Three Generations of New Zealand Art", Museum Fridericianum, Kassel & Auckland City Art Gallery, NZ "Eclipse", Strasbourg
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