Der spanische Künstler David Badia Ferrer (*1971) ist eine kreative Persönlichkeit. Mit einer unglaublichen Auffassungsgabe schafft er es aufgrund seiner schnellen Lernfähigkeit, Dinge künstlerisch umzusetzen. Seine Art, die Welt um sich herum zu sehen und zu verstehen, unterscheidet sich von anderen Menschen. Seine positive Ausstrahlung führt dazu, jede Situation zu relativieren, seine Persönlichkeit ist ausgesprochen ironisch und extrovertiert. All diese Eigenschaften machen ihn zu einem Künstler mit einer extravaganten Persönlichkeit.
Obwohl er von seinen zeichnerischen Talenten wusste, entschied er sich erst 2015 dazu, diese anzuwenden und herauszufinden, wie weit ihn diese Talente bringen würden.
Badia Ferrer widmete sich einem zwei Jahre andauernden, intensiven kreativen Prozess, der zu mehr als 25 großformatigen und farbintensiven Kunstwerken führte. Die explosive Wirkung die von seinen Werken ausgeht, überrascht jeden Betrachter – auch ihn selbst. Er wird oftmals gefragt, woher die Ideen zur Farbgebung und zum Format der großen Kunstwerke kommt, aber er findet keine passenden Worte, um es zu erklären. Vielleicht hat die Antwort damit zu tun, dass er seine künstlerische Seite in Verbindung mit seiner Persönlichkeit zu lange unterdrückt hat: ein positiver, pragmatischer und emotional zurückhaltender Charakter, dem keine künstlerische Ausbildung gegönnt war.
Er verwendet lediglich drei Farben: blau, rot und gelb sowie weiß. Er verbringt viel Zeit damit, die Fotografien intensiv zu studieren, welche er als Vorlage für seine Arbeiten verwendet. Das Studium der Fotos wird mit der Zeichnung seiner Skizzen auf der Leinwand kombiniert. In diesem Prozess wird ein Aktionsplan erstellt, sodass Badia Ferrer, wenn er mit dem Malen beginnt, eine detaillierte Vorstellung davon hat, was er in seinen Werken erreichen möchte. Um sich nicht von Farben im Vorfeld beeinflussen zu lassen, verwendet der Künstler als Vorlage stets Schwarzweißfotografien.
Die vielleicht unbekannteste Eigenschaft von seinen Werken ist jedoch ihr visueller Eindruck in der Dunkelheit. Der Künstler entwickelt das Gemälde für eine gewisse Zeit im Halbdunkel, um den Effekt zu erzielen, dass es sein eigenes Licht zu werfen scheint. Zahlreiche Sammler seiner Gemälde verzichten darum auf künstliche Beleuchtung, um den besonderen Eindruck der Gemälde im natürlichen Licht zu erfahren.
Badia Ferrer ist Amateurgitarrist und schätzt talentierte Musiker. Die Begeisterung für Gitarren und Rock-Musik lässt sich sogar an der Pinselführung seiner Werke ableiten. Er ist fasziniert davon, die Gesichtsausdrücke der Musiker während ihres Spiels einzufangen. Neben der Wahl einer geeigneten Fotografie seines Gemäldes, investiert der Künstler viel Zeit darin, den Charakter des Porträtierten zu durchleuchten, ihn zu verstehen, um ihn dann auf die Leinwand zu projizieren. Die Suche nach dem Speziellen, dem Geheimnisvollen ist es, was Badia Ferrer antreibt, was er seinem fotografisch festgehaltenen Gegenüber entlocken und in Form visueller Effekte auf das Gemälde übertragen will.
Der Künstler hält Graffiti für eine moderne und avantgardistische künstlerische Disziplin, die ein enormes Talent erfordert. Eine künstlerische Disziplin, in der zeitgenössische Künstler Zuflucht finden. Künftig möchte er seine Signatur mithilfe von Graffiti auf seine Werke auftragen. Bis er einen Weg gefunden hat, seine Technik mithilfe von Graffiti auf der Leinwand umzusetzen, wartet er mit einem amüsanten Trick auf. Eine kleine mit Bleistift gezeichnete Figur seiner selbst, die einem Graffiti ähnelt, zeigt den Künstler mit viel Witz bei der Arbeit.
David Badia Ferrer lebt und arbeitet heute auf der Insel Mallorca.
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