
herman de vries, 1931 in den Niederlanden geboren, lebt seit 1970 in Eschenau / Steigerwald in Nordbayern.
Nach dem Studium der Biologie und Pflanzenkunde arbeitet er u.a. am Institut für angewandte biologische Forschungen in der Natur in Arnheim.
1953 Anfang künstlerischer Arbeit, es folgen die ersten Ausstellungen.
1961 Gründungsmitglied der Gruppe ,Nul´, holländisches Pendant von
,Zero´ in Deutschland.
Ab 1969 lange Reiseperioden in den fernen Osten und Afrika.
1982 – 1989 ,natural relations´ethnobotanische Recherchen in drei Kontinenten über den Gebrauch von Heilpflanzen in der Volksmedizin.
herman de vries hat zahlreiche Einzel-ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland:
Biennale Venedig 1978 + 2011
,von hier aus´ Düsseldorf 1984
Skulpturenprojekt Münster 1997
Ausgehend vom Zero-Gedanken der frühen 60er Jahre will herman de vries die uns umgebende Natur als Wirklichkeit deutlich machen. ,Aufzeigen was ist´. Mit künstlerischer und wissenschaftlicher Arbeitsmethode sammelt, trocknet, presst, ordnet er Pflanzen, Blätter, Äste und Artefakte zu Bildstrukturen.
Beispiele
Vegetationsschnitte sind, unter visuellen, ssensiblen Aspekten, Ausschnitte aus der Natur. Die Pflanzen oder Zweige werden zwischen zwei gleichgroße Holzplatten gepresst, die üüberstehenden Teile werden abgeschnitten, nach dem Trocknen wird eine der Platten durch Glas ersetzt und unter Druck gerahmt.
Nichts ist manipuliert, komponiert oder fixiert.
Erdausreibungen sind Beispiele aus dem ca. 10 000 Muster umfassenden ,earth museum´. Erden werden in ihrer natürlichen Beschaffenheit auf Karton ausgerieben, um die Unterschiedlichkeit ihrer Farbe sichtbar zu machen.
Journale: Die Vielfalt der umgebenden Natur, Fundstücke und Artefakte bieten das Material, das er möglichst unverändert in seine Journale einbringt und Ort und Regionen dokumentiert.
bei herman de vries verlaufen die Grenzen fließend zwischen Wissenschaft und Kunst, zwischen Philosoph und Publizist, Verleger, Sammler, Musiker und Weltreisender.
,natur ist sicher selbst genug und soll dem Menschen auch genug sein. Was wir von Natur noch um uns finden können, hat keine mmenschlichen Zufügungen nötig. Sie ist sich selbst.... (Ausschnitt, herman de vries 1993)
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