Der aus der Dresdner Akademie entwachsene, nun in Berlin ansässige Künstler vertritt die neue Malerei.
In den Massenmedien findet er die Vorlagen für seine Gemälde. Konsequent nimmt er die Maße des Fernsehbildschirms als bevorzugtes Format. Havekost ist fasziniert von der schönen, neuen fremden Welt nach der Wende. Doch erst die
Distanz zu ihr brachte dem Künstler die malerische Ausdrucksform. Überall findet er die synthetischen Kulissen, die sich als Malmaterial anbieten, die heile Glitzerwelt der Werbung, computergenerierte Spiellandschaften, schnittige
Campingwagen, die adrette Ödnis von deutschen Großstädten. Hier wohnt die Anonymität, die Havekost ebenso gesichtslos übernimmt.
Die Grundlage seiner Arbeiten sind eigene Fotografien. Mit der Kamera ist er ständig auf der Suche nach neuen Motiven. Sie werden sortiert, mit emotionaler Distanz ausgewählt, auf die Leinwand projeziert und gemalt. Erst der
handgemalte Strich des Pinselns auf der Leinwand schafft Abstand zur Scheinwelt, der Kritik und ironischen Kommentar ermöglicht.
Eberhard Havekost vertritt eine spannende Position der jungen Malerei in konsequenter und kritischer Manier.
Studium an der Kunstakademie Dresden
Lebt und arbeitet in Dresden
1997
Artist in Residence, Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz
1998
"Zoom", Anton Kern Gallery, New York
"Sichtverhältnisse Madrid - Berlin", Centro Cultural del Conde Duque, Madrid
Künstlerhaus Bethanien, Berlin
Dorothea-von-Stetten-Kunstpreis, Kunstmuseum Bonn
1999
"Druck", Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig
"Wege der Deutschen 1949 - 99", Martin-Gropius-Bau, Berlin
"In Augenhöhe", Neuer Berliner Kunstverein, Berlin
2000
"Goldener, Der Springer, Das kalte Herz", White Cube, London
Karl-Schmidt-Rottluff Stipendiaten, Oktogon HfBK Dresden
"Pressure-Pressure", Anton Kern Gallery, New York