1985-1989 Studium Painting/Grafik (FH) bei Prof. Frank in Hamburg.
1989-1991 Carl Duisberg Stipendium / Studien in New York, San Francisco, London.
1993-1995 Malerei und Bildhauerei Studium in Bonn / Alfter. Studien in Florenz.
1995-1997 Ateliergespräche mit Prof. Jochims/ Painting in Frankfurt.
Lebt und arbeitet seit 1996 in Frankfurt am Main
Diverse Arbeiten im öffentlichen Besitz. Jüngster Ankauf der hessischen Staatskanzlei nach Juryauswahl (Prof. Dr. Beck, Staedelmuseum, Dr. Rattemeyer Landesmuseum Wiesbaden, Dr. Ina Busch Landesmuseum Darmstadt, u. a. )
Ausgangspunkt der Bildproduktion in Maren Flößers Werken ist der Mensch und seine Begegnungen. Halb eingebettet in Sprache. Halb abstrakte Figuration. Oder umgekehrt. Je nachdem was man als erstes wahrnimmt…in der möglichen Wechselwahrnehmung. Der Mensch scheint „ICH“ und „WIR“ zugleich zu sein. Ob als Gruppe, zu zweit oder alleine immer ist die Komposition auf den Menschen ausgerichtet. Er spiegelt die Vielfalt der Gesellschaft und die Facetten des Einzelnen, so wie die Variationen seiner Sprache aber auch der Sprachlosigkeit.
Die Erzählungen in der Begegnung sind nur angedeutet und lassen Raum für das Selbst des Anderen. Ein Austausch wird möglich. So auch auf der Wortebene. Kaum meint man einen Begriff erfasst zu haben bietet sich ein weiterer an und der Kontext verwandelt sich. Es lassen sich die einzelnen Buchstabenbilder zu diversen Sprachen verdichten.
Die Bildsprache in ihrer Malerei kann den Betrachter aber auch auf der Ebene des Zusammenspiels der Farbfelder als abstrakte, variable Wandinstallation in den Bann ziehen, der allein aus den malerischen Versatzstücken herrührt.
Die Werke „leuchten“ durch ein zum Teil intensives Farbenspiel, dass durch das mehrschichtige Auftragen der farbigen Leuchtpigmente erzielt wird. Die grazilen abstrakten Figuren sind meist nur durch Einkratzungen hervorgehoben oder sind in die unteren Farbschichten eingelassen. In den neueren Arbeiten werden einzelne Versalien darüber gemalt, wobei sich die meist quadratischen Bildtafeln zu verschiedensten Worten zusammensetzen lassen oder „zerstückelt“ bleiben. Die Worte werden von einer privaten Sprache, zu einer öffentlichen Sprache und wieder zurück, transformiert.
Der Mensch, aktiv und passiv zugleich, zieht sich durch das gesamte Werk der Künstlerin und lässt sich, genau wie begriffliche Wahrnehmung, immer wieder anders denken. Vorwärts, rückwärts, gespiegelt, kopfüber oder als Leerstelle. Den Varianten sind keine Grenzen gesetzt. Deshalb richtet sich der Blick von Maren Flößer auf das Wesentliche des Menschen: Das Mit – und Ohneeinander und seine Mischformen.