Der Maler, Radierer, Lithograph und Zeichner Ernst Fries war auf das Landschaftsfach spezialisiert. Bereits neunjährig erhielt er seinen ersten Zeichenunterricht bei Fr. Rottmann (1768-1816), dem Vater von C. Rottmann (1797-1850). Seit 1815 studierte Fries in der Landschaftszeichenklasse von K. Kuntz (1770-1830) an der Akademie zu Karlsruhe.
Von Frühjahr bis Herbst 1821 verreiste Fries dreimal. Bei der ersten Reise, die er mit Christoph Rist (1790 oder 1791-1876) zusammen unternahm, war die Schwäbische Alb das Ziel. Die zeichnerische Ausbeute sollte zu einer geplanten Publikation von Ansichten ausgewählter Burgen der Alb dienen, zu der Fries drei Lithographien nach eigenen Vorlagen beisteuerte.
Nach der Rückkehr von einem vierjährigen Studienaufenthalt in Italien, der für seine künstlerische Entwicklung bestimmend geworden war, lebte Fries seit 1827 in Heidelberg. Im Frühjahr des folgenden Jahres entstanden eine Fülle von Landschaftsstudien in der Umgebung von Heidelberg.