Deutscher Maler, Zeichner, Kupferstecher und Lithograph
Gille studierte ab 1825 an der Dresdener Akademie erst bei dem Landschaftskupferstecher J.G.A. Frenzel (1782-1855), dann 1827-1830 bei J.Chr.Cl. Dahl (1788- 1857), als dessen bedeutendster Schüler er gilt.
Gille verdiente sich nach seinem Studium durch Lithographieren nach fremden Vorlagen und als Porträtist seinen Lebensunterhalt – so war er auf Vermittlung Dahls 1830-1833 als Reproduktionsstecher für die „Bilderchronik“ des Sächsischen Kunstvereins tätig.
Um 1834 arbeitete er mehrfach mit dem Lithographen L.Th. Zöllner (1796-1860) zusammen, von dem er wohl die Technik der Lithographie erlernte. Darüber hinaus arbeitete er als Landschaftszeichner und Zeichenlehrer. 1839 bis Anfang der 50er Jahre lebte er in Dresden-Friedrichstadt, ab 1865 für einige Jahre in Plauen.
Im darauffolgenden Jahr gewährte ihm die Akademie aufgrund seiner schwierigen finanziellen Situation eine jährliche Pension von 100 Talern; vereinzelte kleinere Unterstützungen, auch durch die Tiedge-Stiftung, folgten, da sich die dürftigen materiellen Lebensumstände des Künstlers bis zu seinem Tod nicht bessern sollten.
Der mehrfache Wechsel des Wohnsitzes ist auch in den nächsten Jahren zu beobachten: so lebte Gille 1872-1880 in Eisenberg bei Schloss Moritzburg, 1880-1881 in Wahnsdorf bei Kötschenbröda und 1885 in Boxdorf bei Moritzburg.
1886-1889 lebte er in Trachau nördlich von Dresden, 1891 in Wilhelmshöhe bei Moritzburg, 1894 in Dresden-Johannstadt und 1895-1898 in Dresden-Neustadt.
Der Dresdener Sammler Friedrich Lahmann (1858-1937), ein großer Bewunderer Christian Friedrich Gilles, trug eine große Anzahl von dessen Ölskizzen zusammen, die heute – die Sammlung wurde 1938 bei R. Lepke in Berlin versteigert – auf dem Kunstmarkt zu gesuchten Seltenheiten gehören.
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Grauer Steinzeugkrug mit blauem Dek
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