Heinrich Hermanns zählt zu den bekanntesten rheinischen Landschaftsmalern um die Jahrhundertwende. Als Schüler von Eugen Dücker gründete er gemeinsam mit Olof Jernberg, Eugen Kampf und Helmuth Liesegang den "Lucas-Club" - die modernste Verbindung von Landschaftsmalern in Düsseldorf um 1890. In diesem Club versuchten die fortschrittlichen Künstler Anregungen der Haager Schule und der Schule von Barbizon mit den Errungenschaften des Impressionismus zu verbinden.
Ähnlich wie seine Künstlerkollegen des "Lucas- Clubs" hegte Heinrich Hermanns eine Vorliebe für das Niederrheingebiet und Holland. Die malerischen Märkte in Amsterdam und Dordrecht gehörten bereits zu Lebzeiten des Malers zu seinen erfolgreichsten und beliebtesten Motiven. Die Farbigkeit und Leuchtkraft dieser Gemälde übertraf die Werke der meisten Zeitgenossen und wirkt bis heute als überzeugender Kompromiss einer traditionellen Bildaufteilung mit modernen Gestaltungsmitteln.
Die Werke Heinrich Hermanns sind in zahlreichen europäischen und amerikanischen Sammlungen vertreten. In Deutschland erwarben die Museen Düsseldorf, Wiesbaden, Elberfeld, Weimar, Aachen, Essen, Bonn, Freiburg und Karlsruhe seine Gemälde. Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts stellte Hermanns sehr erfolgreich auf den großen deutschen Kunstausstellungen aus.