Friedensreich Hundertwasser (1928 – 2000) zählt zu den faszinierendsten Künstlerpersön-lichkeiten des 20. Jahrhunderts. Er wurde nicht nur als Maler, sondern auch als Architekt, Ökologe und Philosoph zur Symbolfigur, insbesondere für alle die ein natur- und menschengerechtes Leben suchen.
Er wurde in Wien als Friedrich Stowasser geboren und gehörte zu den ganz Grossen der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Er selbst nannte sich „Hundertwasser Friedensreich Regentag Dunkel-bunt“ kurz: „Friedensreich Hundertwasser“.
Sein Name ist Programm. Das Motto des alten Heraklit „pantha rei“ – Alles fließt“ steht auch über Hundertwassers Werkkonzept. Das Prinzip der sich ewig wandelnden und doch immer gleichen Natur gewinnt in seinen Bildern Gestalt. Die immer wieder auftauchende Figur der Spirale wird zum Signum des Naturverständnisses des Künstlers.
Vor allem aus seinem Engagement für eine humanere Welt zog er seine Antriebskraft, dies schloss ökologische Standpunkte aber auch die künstlerische Gestaltung der Umwelt des Menschen ein. So schaffte er Plakate für die Rettung der Wale und des Regenwaldes und auch lebenswerte Häuser.
Die „Gewalt des 90°-Winkels“, der nirgendwo in der Natur vorkommt, galt ihm dabei als Ausdruck einer Naturentfremdung des Menschen, die er künstlerisch überwinden wollte. Seine Architekturprojekte, etwa die Hundertwasserhäuser in Wien, Bad Soden und Darmstadt, setzen dieses Konzept anschaulich um.
Auch in den Bildern gestaltet er seinen Gegenentwurf zu unserer naturfernen Zivilisation. Häufig zeigen sie Städtethemen – Städte in runden, organische Formen, in denen Natur und Kultur keine Gegensätze mehr sind.
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