Abschluss der Kunstoberschule Posen
Ausbildung und Tätigkeit als Grafik-Designerin
Seit 2005 Arbeit als freischaffende Künstlerin
Seit 2006 Gasthörer an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Herbert Brandl
2006 Internationale Kunstausstellung FORMART, Glinde
SCHAUfenster à la ART , Alzey-Worms, Westhofen
ElbART, Alter Elbtunnel,Hamburg
Kunst Altonale, Hamburg
Nordart, Kunst in der Carlshütte, Büdesdorf
Galerie Exner, Wien
Kunstverein ART-ERIA, Betzdorf
ART.FAIR, Expo XXI, Köln, Galerie Exner, Wien
Reitz, Banzet und Steinbusch, Aachen
2007 POP 07, Galerie Exner, Wien
Rundgang 2007, Kunstakademie, Düsseldorf
"Alltagsszenen", bei Ursula Heinen, CDU Köln-Porz
Internationale FORM A®T, Glinde, Hamburg
St ART up 2, Gruppenausstellung, Galerie Maurer, Frankfurt/M
Art Karlsruhe, Karlsruhe, Galerie Maurer
Joanna Jesse arbeitet in ihren schwarz-weiß Bildern mit den Effekten von Licht in seinen vielerlei Schattierungen von weiß über differenziert Grautöne hin zu der Farbe Schwarz. So entstehen Perspektiven und bildnerische Räume mit einer dichten Atmosphäre, in denen sich die Bildmotive entfalten können. Es sind Motive der Erinnerung an Kindheit und an eine Zeit, die wir aus Erzählungen oder aus Fotoalben kennen. Die Künstlerin zeigt Szenen aus einem erinnerten Alltagsleben, die in ihren Bildern zu Zeitdokumenten werden. Die farbigen Leinwandarbeiten aus der Serie "Strandbilder" nutzen die Vielfalt der Farbpalette und spielen mit Impressionen von Licht und Schatten. Joanna Jesse malt die Illusion eines unbeschwerten Sommertages, in dem Kinder auf der Schwelle zum Jugendlichen scheinbar noch spielerisch im Jetzt der Kindheit verharren.
Digital ist besser
Besser noch, virtuell ist besser. Virtuell ist Pop. Es ist Teil unserer Kultur geworden in virtuelle Körper zu schlüpfen, vituelles Geld zu verdienen, virtuell zu leben und zu sterben und wiedergeboren zu werden. Im Kollektiv oder als Individuen schlüpfen die Menschen in ihre digitale Haut. Menschen aus dem Menschen-Editor. Die Palette von angebotenen stereotypen, sogenannten Avataren ist riesig und erfüllt, neben dem Anspruch, dem Original gerecht zu werden, noch den Zweck, beliebig modifizierbar zu sein. Es besteht die Möglichkeit sein Bewusstsein, zur Zeit noch eine archaische Version davon - da Qualität und Umfang desErlebten eng an das Programm geknüpft sind in dem sich der Mensch bewegt - abzuspeichern und auf unbestimmte Zeit zu konservieren, sollte es nicht zu einer globalen Re-Analogisierung kommen. Der zunehmend größer und komplexer werdende virtuelle Lebensraum bietet Menschen Platz und Möglichkeit sich kreativ auszutoben und den zu besiedelnden Raum mitzugestalten oder seiner Zerstörungswut freien Lauf zu lassen. Letzten Endes besteht diese fantastische Welt nur aus Binärcodes und alles was in ihr geschieht, kann ebenso dauerhaft manifestiert wie spurlos gelöscht werden. Der Verschleiß als Folgeerscheinung, als Konsequenz des Umgangs mit dem Objekt, die Suren, die auf den Dingen bleiben, sie geben Auskunft über den Zustand, Alter, den Wert, das Material, die Konsistenz. Indem wir in einen Atavar schlüpfen, machen wir uns immun gegen den Zeitenverfall und die Konsequenzen unserer Aktivitäten. Mit meiner Arbeit entziehe ich der digitalen Welt eine Form, die in ihr geschaffen wurde um etwas aus der realen Welt zu stilisieren. Ein Modell, das gerade komplex genug ist, um der Bezeichnung Mensch gerecht zu werden und Projektionsfläche für eine individuelle Oberfläche zu sein. Ich setze meinen Atavar dem Verfall der realen Welt aus.