rubber soul, 2005
Eva-Maria Joeressen + Klaus Kessner
Video-Installation im Flur der Galerie Noack
Grundlage:
Auswahl von 40 Fotos aus einem Fundus von über 400 Aufnahmen, die während der Umbauphase in der alten und neuen Galerie Noack von April - August 2005 entstanden.
Bearbeitung:
Die Fotosequenz wird in das von den Künstlern entwickelte .move..-System - einem Programm zur Echtzeitbearbeitung von Bildmaterial - gespeist. Anders als bei früheren Arbeiten, die auf Vielfalt und Segmentierung setzten, ist bei rubber soul jeweils nur ein Bild zu sehen.
Der Blickwinkel 'fliegt' in sich ständig wandelnden Kurven über die Bildebene, wobei sich der jeweils sichtbare Ausschnitt dynamisch und non-linear in Abhängigkeit von Position auf dem Bild und dessen Rändern verändert - eine imaginäre Umlaufbahn in wechselnden Entfernungen und Geschwindigkeiten.
Projektion:
Die Projektion in den Flur der Galerie bildet eine zweite, entscheidende Komponente der Arbeit. Die unterschiedlichen Flächen mit ihren eigenen, verschiedenen Winkeln und Ausrichtungen drücken den 2-dimensionalen Bildern eine dritte, räumliche Dimension auf und formen sie zu einer Rauminstallation im wahrsten Sinn des Wortes.
Titel:
rubber soul ent-deckt die 'Seele aus Gummi', das geheime Innenleben und dynamische Potenzial, das Bildern, den nur scheinbaren Spiegeln der Wirklichkeit innewohnt - Manipulierbarkeit und Manipulation, sind hier nicht - negativ besetzte - Schlagworte, sondern die Maximen des künstlerischen Ansatzes.
rubber soul ist 4-dimensionales Geflecht aus Zeit, Raum und Wahrnehmung - Veränderung, Wandlung, Auflösung, Verzerrung, Färbung sind hier nur einige der möglichen Stationen.
Während der Ausstellungseröffnung erfolgt die algorithmische Bildkomposition in Echtzeit - Bildausschnitte und Bewegungen erfolgen - unwiederholbar - in dem Augenblick, in dem sie zu sehen sind. Während der Dauer der Ausstellung läuft die Installation als Film von einem DVD-Zuspieler.
Biographie
1956 geboren, Studium: Kunsterziehung, Freie Kunst
1985 Meisterschülerin bei Timm Ulrichs
1998 Professur an der FH Düsseldorf im Fachbereich Architektur
für Wahrnehmungs- und Gestaltungslehre.
Arbeitsschwerpunkte: Lichtobjekte, Raumarbeiten, Kunst und Bau.
2000 "Positionen", Ehemaliges Schauspielhaus Mönchengladbach
2001 "transIT", Kunstkonzept zur Gestaltung der Wehrhahnlinie. Eingeladener Wettbewerb in Zusammenarbeit mit Schaller/Schilling Architekten, Köln. Klaus Kessner, Köln (CD)
"Radical Architecture II: Homo Mobilis", Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst, Köln.
2002 "Lichtobjekte und Raumarbeiten", Museum Baden, Solingen (E, Katalog)
"Brücken und Licht" Allee Center Hamm, Hamm/Westf. (Katalog)
"Im Augenblick" Videoinstallation im Rahmen der Ausstellung 'Nexus - Künstler im Dialog mit alten Meistern', Mittelrhein-Museum Koblenz. (Katalog, Transmedia-CD) (mit Klaus Kessner)
"Korso" Kunstkonzepte im Rahmen des eingeladenen Gutachterverfahrens 'Kortumachse, Bochum'. In Zusammenarbeit mit Klaus Kessner, Rübsamen+Partner, Architekten, Kipar Landschaftsarchitekten. (Transmedia-CD)
2003 "SCALA" Transmediale Raum-Inszenierung (mit Klaus Kessner). Anlässlich der 3. Koblenzer Museumsnacht, Galerie Steinacker, Koblenz (DVD)
2004 "Hier und Jetzt" Gustav-Lübcke-Museum Hamm (Katalog)
"CY NET art_04", Internationales Festival für Medienkunst Dresden, Festspielhaus Hellerau (Katalog)