Anfänglich erhielt Franz Kobell eine Ausbildung zum Kaufmann in Mainz. 1762 kehrte er nach Mannheim zurück, wo er von seinem Bruder Ferdinand (1740-1799) unterstützt wurde. 1771-1778 war er Schüler der Mannheimer Zeichnungsakademie. 1778 wurde ihm von Kurfürst Karl Theodor eine Pension bewilligt, die ihm eine Reise nach Italien ermöglichte, wo er sich hauptsächlich in Rom aufhielt. Mit dem Maler Friedrich Müller (1749-1825), dem Dichter W. Heise und dem Bildhauer A. Trippel (1744-1793) war er freundschaftlich verbunden.
Die Beschäftigung mit der Malerei Poussins und Claude Lorrains hatte großen Einfluss auf sein späteres Werk, er wandte sich ganz und gar der Landschaftskunst zu. Schon 1780 wurde er zum Hofmaler am 1778 nach München verlegten Mannheimer Hof ernannt. Ab 1793 lebte er in Wohngemeinschaft mit seinem Bruder Ferdinand und seinem Neffen Wilhelm von Kobell (1766-1855) in München. Der zeichnerische Nachlass des nahezu manischen Zeichners wird auf mehr als 10 000 Blatt geschätzt.
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Katalog: Von Mannheim nach München. Die Künstlerfamilie Kobell. Mannheim / München, 1993/94, Nrn. 28 und 30, mit Farbabb.; Katalog: Vom Klassizismus zur Spätromantik. Zeichnungen und Aquarelle 1770-1860. Berlin, 1997, Abb. 107ff.
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