In mehreren Austellungen pro Jahr zeigt das Kulturgut Höribach Werke zeitgenössischer Kunst aus den Bereichen Video, Installation, LandArt, Malerei, Textilkunst, Keramik und dem Schwerpunkt Fotografie. Wichtig ist der künstlerischen Leiterin Nicolette Waechter aber auch die Auseinandersetzung mit Kunst und KünstlerInnen aus anderen Kulturen.
Ursprünglich war das Kulturgut Höribach einer der drei Meierhöfe des 748 gegründeten Benediktinerklosters Mondsee. Die Ursprünge des Kulturguts Höribach reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück. Angebaut wurden vor allem Lein und Getreide, allerdings überwiegte die Grünlandwirtschaft. Daher wurde u.a. ein über 200 m2 großer gemauerter Stall für Milchkühe errichtet. Dieser Raum mit seinen einzigartigen Marmorsäulen dient heute als zentraler Veranstaltungsraum für das umfangreiche Kulturprogramm. Hier finden Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen statt - allerdings kann dieser Raum auch für exklusive (Firmen)Veranstaltungen, Hochzeiten und andere Feste angemietet werden.
Der ehemalige Heuboden wurde zu einem Seminarraum umgestaltet - der handgehackte Dachstuhl aus dem 18. Jahrhundert gibt diesem Raum einen ganz besondern Flair. Auch hier werden Ausstellungen präsentiert, aber auch Workshops, Seminare und Trainings angeboten.
Für an zeitgenössicher Kunst interessierte Menschen bietet der hofeigene Laden "art & nature" ein exquisites Sortiment an Büchern zum Themenbereich "zeitgenössische Kunst und Architektur", aber auch Produkte aus der eigenen landwirtschaftlichen Erzeugung sowie Geschenksartikel - vor allem - aus der arabischen Welt.
Die Besonderheit des Kulturgut Höribach liegt aber nicht nur in dessen kulturellen Vergangenheit und der Öffnung für zeitgenössische Kunst, sondern auch in der seit vielen Jahren betriebenen ökologisch-dynamischen Landwirtschaft. Neben den hauseigenen Wäldern, Äckern und der Kastanienallee wurden Streuobstwiesen, Teiche und Feuchtwiesen angelegt. Ein Höhepunkt bildet natürlich das Mondseeufer.
Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang der Agrikulturweg und der Heil- und Zauberpflanzengarten. Der Agrikulturweg umfaßt großräumige Heckenpflanzungen, die Anlage von Teichen und Bächen, Pflanzung von verschiedenen alten Obstbaumsorten, experimentellle Aus- und Nachsaat von alten Getreidesorten zur Selbstversorgung, als Tierfutter oder für den Ab-Hof-Verkauf. Im Heil- und Zauberpflanzengarten verbindet sich altes Wissen mit ökologischen und künstlerischen Aspekten zu einem besonderen Ort. Von Mai bis Oktober werden nach Voranmeldung Führungen angeboten.
Das Kulturgut Höribach ist mit all seiner Vielfalt ein einzigartiger Ort ist, wo Interventionen zeitgenössischer Kunst mit einer aus alten bäuerlichen und wissenschaftlichen Regeln wieder entwickelte biologisch-dynamischen Landwirtschaft zusammen treffen. Und dabei eine erstaunliche Einheitheit erzielen. |