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Süddeutsche Zeitung - Münchner Kultur -
vom 08.02.2007
Titel: Geisterhafte Gestalten , mediative Fleißarbeiten und Wortspiele in drei Galerien
.....Einen Querschnitt der Künstler ihrer Galerie Bietet Carol Johnssen mit Ihrer Ausstellung "FULL HOUSE". Zu sehen sind dort unter anderem Johannes Wendes Kunsträume, perfekt inszenierte Fotografien mit seinen Pappmodellen, die er beispielsweise aus einer Waschmittelschachtel gebastelt hat, oder Arbeiten aus der Serie "Ranges" des Künstlerpaares Geissler/Sann, schockierende Fotos aus einem Trainingscamp der Bundeswehr in der Oberpfalz. Absoluter Höhepunkt der Ausstellung ist aber die Arbeit von Philipp Goldbach, der sich in seinem Werk mit dem Thema Schrift beschäftigt.. Auf einem riesigen Blatt Papier hat er mit Graphit in winzig kleiner Schrift Hegels Phänomenologie des Geistes abgeschrieben. Die meditative Fleißarbeit, die er in zweimonatiger Abgeschiedenheit auf einer griechischen Insel ausgeführt hat, erinnert in ihrer Intensität und Dichte an die Zahlenarbeiten von Roman Opalka. Goldbach geht es aber nicht nur um den Akt des Schreibens und das Verstreichen von Zeit, sondern auch um eine Auseinandersetzung mit der Funktion von Schrift. Aus das Äußerste komprimiert wird sie zu einem vibrierende, abstrakten Bild....
geschrieben von Cornelia Gockel |