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Juan Davila auf der Documenta XII in Kassel

On Paranoia

Wir sind glücklich Sie darüber zu informieren, daß Juan Davila an der Documenta XII in Kassel teilnimmt.

Juan Davilas Werk nimmt innerhalb des Spektrums möglicher Reaktionen auf die Moderne als Kunstepoche eine bedeutende Position ein. Er bezieht sich in vielen seiner Gemälde auf die Ikonen der klassischen Moderne und der Popart; seit einiger Zeit spielt auch das Historienbild des 19. Jahrhunderts in seinen Werken eine Rolle. Dieses Einbauen oft unmittelbar zu identifizierender Versatzstücke aus berühmten Bildern in seine collagehaften Arbeiten ist nicht nur ein Spiel mit den inhaltlichen Implikationen der zitierten, fragmentierten, neu kombinierten Vor-Bilder. Davila zielt auch auf die Mechanismen des Kunstmarkts (überhaupt ist Konsum ein immer wiederkehrendes Thema) und auf die Rezeption bestimmter Künstler und Strömungen in der westlich dominierten Kunst-Welt, die er beobachtet und der er einen Zerrspiegel vorhält. Dabei reflektiert er stets seine eigene Position als Künstler in der Peripherie, der sich in barbarischer Weise der Bilder aus allen Bereichen visueller Kommunikation bedient – seien es Photographie oder Film, Pornographie, Werbung oder etablierte Kunstwerke. Ein wichtiges Element seiner Gemälde und Collagen stellt daneben das Schöpfen aus einem Bilder- und Motiv-Schatz dar, der – zuweilen folkloristisch, zuweilen archaisch, zuweilen persiflierend – auf Davilas lateinamerikanische Herkunft Bezug nimmt. Welten treffen in seinen Arbeiten aufeinander, eine eigentümliche Bildsprache entsteht, die einerseits auf einer metaphorischen Ebene zu lesen ist, andererseits durch ihre oft
sexualisierten,verstümmelten oder in Gewaltakte verstrickten Protagonisten so unmittelbar auf den Betrachter wirken können, daß er sich von ihrer Aggressivität angegriffen fühlt.Davilas Intention ist es nicht nur, politisch und gesellschaftlich Position zu beziehen. Kathartisch vergegenwärtigen und symbolisieren seine Werke die Traumata der von Kolonialismus und Gewalt geprägten Gesellschaften in denen der Künstler lebte und lebt. Davila übersetzt
als existentiell erfahrene Gewalt in eine eigene, ebenfalls oft gewalttätige Bildsprache. In dem Text „Woomera“ (2002/04) formulierte
er die Forderung nach einer Kunst, die der gesellschaftlichen Weigerung, sich Geschichte und Erinnerung zu stellen entgegenwirkt,
und die psychischen Kräfte hinter diesen Prozessen offenlegt.Auch die Frage /Was tun? /beantwortet Davila mit seinem Oeuvre, das sich als Manifest gegen „Warenfetischismus“ und „Akademismus“ lesen läßt, zu denen „ästhetische Bildung“ die einzige Alternative darstellt.

Künstlerbiographie(n) und Kunstwerke:
Juan Davila

www.documenta12.de

Quelle: © L.A. Galerie - Frankfurt

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