Losnummer: 147
Küper/van Zijl 35. – Das frühe Hauptwerk des späteren Architekten und Ikone des Designs der De-Stijl Gruppe. – Der erstmals im Jahre 1919 in der Zeitschrift De Stijl veröffentlichte Stuhl ist aus 13 Vierkanthölzern, zwei Latten und zwei Brettern gefertigt, was eine von vornherein beabsichtigte industrielle Fertigung erleichtern sollte. Die große kunsthistorische Bedeutung des Stuhls liegt in seiner die Gattungsgrenzen auflösenden Beschaffenheit, die ihn ebensowohl als freie Skulptur, funktionsorientiertes Möbel oder als raumbezogene Malerei zu sehen erlaubt. – Der Stuhl wurde höchstwahrscheinlich in der Werkstatt von Gerard van de Groenekan hergestellt, der die Produktion Rietveld’scher Möbel seit 1924 übernahm, da der Künstler sich ausschließlich der Architektur zuzuwenden begann. – In schöner farblicher Erhaltung: die Primärfarben altersgemäß patiniert und mit Oberflächenschmutz; die schwarz bemalten Kanthölzer und Latten teils mit kleinen Wasserfleckchen. – Ehemals: Jef Verheyen, Antwerpen und Privatbesitz, Rheinland. – Mit einem ausführlichen Gutachten von Jurjen Creman, Amsterdam.
|