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ABANDONEND WORLDS

vom 07.09.2011 bis 29.10.2011

Galerie Christa Burger

Theresienstrasse 19 (Eingang Fürstenstraße)

DE-80333 München

Telefon: +49 (0)89 289 965-50

Telefax: +49 (0)

E-Mail: galerie.christa.burger@t-online.de

URL: www.kunstmarkt.com/galerieburger

Landschaftsräume, menschliche Zivilisation, deren Bruchstellen und Schnittpunkte sind die Haupt-Sujets in "Abandoned Worlds". Aufgelassene Bergwerke, verwaiste Wracks, Ruinen von unbewohnbaren Häusern und Städten bilden die Artefakte unserer Zeit, die etwas aussagen über das Verhältnis von Mensch und Natur. Die Wahrnehmung der Landschaft schwankt zwischen dokumentarischen Ansät-zen und fiktiven Konstruktionen, den Spuren von Verfall und Vergänglichkeit menschlicher Existenz wird in erzählerischer Weise nach

Ausgangspunkt der computergenerierten Fotoarbeiten von Juliane Duda sind Räume und Areale von politischen und militärischen Institutionen oder stillgelegte Fabrikanlagen und Wirtschaftsruinen, mögen das Geheimdienstzentralen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs sein oder das Kulturhaus Ahrenshoop der DDR, die danach häufig in ihrer Funktion Modifizierungen erfuhren. In Schichtungen von kleinteiligen Aufnahmen aus Ahrenshoop lässt sie eine neue Bildkomposition mit Titel “Zentrale” entstehen. Dabei arbeitet sie auf der Basis von “stills” von selbst produzierten Videoaufnahmen. Ihre Manipulationen lässt Duda ganz offen zu Tage treten. Sie entlässt die früher nicht für jedermann zugänglichen Orte mittels einer überbordenden Farb-Ästhetik, unabhängig von realen Bezugspunkten und Landschaften, in eine fiktive Bildrealität.

Die Topographie und Geschichte von Orten, meist fragile Landschaftsräume, die mit Begriffen einer "unberührten Landschaft" assoziiert werden, bilden das Ausgangsmaterial der Fotoarbeiten von Nathalie Grenz-haeuser wie in der Serie "Die Konstruktion der Stillen Welt". Scheinbar dokumentarisch wirkende Bilder von verlassenen Bergwerken und Forschungstätten entpuppen sich als digital bearbeitete Fotos, die mehr einer inneren Landschaft gleichen, die fiktive Himmels-Stimmungen mit realen Architekturen verbinden und fast ein wenig an Film- oder Bühnenkulissen erinnern. Merkwürdig verschobene und stürzende Blickachsen in den Bildern und die ästhetische Überhöhung von intakten großindustriellen Förderanlagen des Bergbaus und verlassenen Industrierelikten lassen eine neue Bilddynamik entstehen, die beim Betrachter Reaktionen von Faszination und Erschrecken evozieren.

Andrej Krementschouk portraitiert in den Serien “Chernobyl I und II” Menschen, Landschaften und Städte, die von der Reaktorkatastrophe von 1986 geprägt sind. In den neuere Arbeiten zeigt Krementschouk, wie sich die Natur den Stadtraum von Prepjat zurückerobert. Schimmel wuchert an den Wänden, Bäume wachsen durch die Decke, Mobiliar zerfällt. Und doch erinnert alles, selbst das Riesenrad, an die Menschen, die hier einmal gelebt haben, und von denen einige wenige in die Sperrzone zurück-gekehrt sind trotz der überhöhten Strahlenbelastung mit all ihren Konse-quenzen, weil sie nur hier zu Hause sind. Krementschouk verklärt nichts, sondern lässt die Dinge und Orte, und auch stille Portraits von der Einsamkeit und dem Alltag der zurückgekehrten Menschen erzählen, es sind Geschichten um Authentizität und Verlust, von Heimat und Identität. Die Arbeiten knüpfen sehr konsequent an die vorherigen Fotoserien von Krementschouk “No Direction Home” und “Come Bury Me” an.

Weitere Infos:

JULIANE DUDA
geb. 1967 in Berlin; ab 1991 Studium, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig; ab 1993 Studium, Hochschule der Künste, Berlin; 1997 Meisterschülerin bei Katharina Sieverding
Stipendien/Preise: 2011 Aufenthaltsstip., Sitftung Corymbo, Stúrovo, Slowakei; 2007 Stip. Künstlerhaus Schöppingen; Stip. Künstlerhaus Kloster Cismar; 2006 Arbeitsstip. Künstlerhaus Lukas; Publikumspreis der ÖSA, Kunsthalle Villa Kobe, Halle/S.; 2003 Arbeitsstip. Else Heiliger Fonds; 2002 Marion Ermer Preis; Stip. Schloss Plüschow; 1999 Arbeitsstip., Senat von Berlin; 1998 Auslandsstip. Moskau, Senat von Berlin
Ausstellungen (Auswahl ab 2008): 2011 "Forbidden Places", Neue Galerie mobil, Dachau (Sept./Okt.) (G);"Trace", Terminal Gallery, Mokpo, Korea (G); "Zeitgenössische Stadtlandschaften", d-52. raum f. aktuelle kunst, Düsseldorf (G); "Aquaphone-show", Bridge Guard Art&Science Residence Centre, Stúrovo, Slowakei (E) ; 2010 "Verwehte Orte", Landesmuseum Schleswig Holstein, Schloss Gottorf, Schleswig (G); "ZEITgeschehen", Galerie im Rathaus Tempelhof, Berlin; "Zeiten eines Ortes", Künst-lerhaus Schloss Plüschow; "Tapetenwechsel. Das alte Kurhaus", Neues Kunsthaus, Ahrenshoop; "Energie", QQTec, Hilden (G); 2009 "space untitled", berg19 raum für fotografie, Berlin ; "Hidden Places", Galerie Christa Burger, München (E); "kim whan ki International Art Festival", Shin An/ Seoul, Korea; 2008 "Die Schönheit kommt nach dem Fall", Galerie Fiebach Minninger, Köln (E); "Utopie des Raums", Kyrgisisches Nationalmuseum, Bishkek, Kirgisien; "Country&Western", Künstlerhaus Schloss Plüschow

NATHALIE GRENZHAEUSER
geb. 1969 in Stuttgart; 1991-97 Studium interdisziplinäre Kunst bei H. Nitsch, Städelschule, Frankfurt; 1997 Meisterschülerin Stipendien/Preise: 2008 Stip. Hessische Kulturstiftung m. Minka Maslowska; 2001 Lehrauftrag, J.-Gutenberg Universität, Mainz; 2005+2006 Arbeitaufenthalte, Spitzbergen, Norwegen; 2007 Stip. Victorian College of the Arts, Melbourne, Australien; 2007 Maria-Sibylla-Merian-Preis; 2009 Arbeitsaufenthalt Spitzbergen; 2010 3. Preis "Dead or Alive, Mainsign-Rundschau Frankfurt/M.
Ausstellungen/Auswahl seit 2008: 2011 “Margins of Landscape”, 7. Biennale der Fotografie, Poznan, Polen (G); Neue Galerie mobil, Dachau; "Trespassing", “The Invisible”, Planket, Stockholm; “”Saluting the End”, JAUS, Los Angeles, USA (G); AtelierFrankfurt, Frankfurt; 2010 "New Frankfurt Internationals, Zollamt, Museum für Moderne Kunst; Frankfurt/M.; "Display", King Kong Mannheim (G); Kunstverein Langenhagen, (E); "Arctic Perspective", Hartware MedienKunstVerein Dortmund (G & Kat); "Paradise is somewhere else", Galerie Anita Beckers, Frankfurt (G); "Der schmale Grat", Kunstverein Eislingen (E); 2009 Grenzland, Römer9, Frankfurt & Neuer Kunstverein Aschaffenburg (G & Kat); Hidden Places, Grenzhaeuser/Duda, Galerie Christa Burger, München; Forschungsstation Sozialer Raum, Kunstverein Langenhagen (G); Hope, Haus der Herren zu Kunststat, Brno, Tschechien (G); "tage des glücks", Maslowski/Grenzhaeuser, B. Dorn Verlag, Berlin (E & Kat); Unsichtbare Orte-Kunst-Stücke 03, Grenzhaeuser/Röhrscheid, Advotec, Gießen; Nach der Natur, Römer 9, Frankfurt a. M (G); Gradwanderung, Kunsthaus Kaufbeuren (G); 2008 Gescheiterte Hoffnung, Herbert Gerisch-Stiftung, Neumünster (G& Kat)

geb. 1973 in Gorky, Russland; nach 8 Jahre Allgemeine Schulbildung; Ausbildung als Restaurator für Ikonen + Kunstobjekte, Suzdal, Russland; 1991-1995 Studium am Vlamidmir Konservatorium als Chordirektor;1991-1997 Tätigkeit als Schmuckdesigner und Restaurator für Ikonen; 1997 Studium der Slavistik, später Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie, Universität von Greifswald; z.Zt. Meisterschüler HGB, Leipzig
Ausstellungen/Auswahl seit 2008): 2011 “Zone Heimat. Chernobyl”, Reiss-Engelhorn-Museum, Zeyphir-R. f. Fotografie (E); “No Direction Home”, Oregon Center for the Photographic Arts, Portland, USA (E); “Heimat. Chernobyl”, Galerie Sels, Düsseldorf (E); “Die Straße des Enthusiasten”, Morat-Institut f. Kunst u. Kunstwissenschaft, Freiburg (G); “The City. Becoming and Decay-ing”, Ostkreuz, Lindenau-Museum, Altenberg (G); 2010 F/Stop 4, Internationales Fotografiefestival, Leipzig (G); FotoDoks 2010, Documentary Photofestival, München; “The City. Becoming and Decaying”, Ostkreuz, C/O Berlin; Bayerische Versicherungs-kammer München (G); “E.C.O”, Euroamerican Photography Collectives; Madrid (G); 2009 “Andrej Krementschouk. Photo-graphie”, Kunstverein Recklinghausen; 2008 ”Good Prospects - Young German Photography 2007-2008”, Haus der Photographie/
Deichtorhallen (G); Haus der Fotografie, Burghausen; Martin Gropius Bau, Berlin; Goethe-Institut, Washington DC, USA (G); “Russische Variationen”, Drostei Pinneberg (G); “Friction and Conflict”, Calmar Art Museum, Schweden (G)

AKTUELLE KATALOGE:
Nathalie Grenzhaeuser, “Trespassing”, Verlag für Moderne Kunst, 2011, 120 Seiten, 24,00€
Andrej Krementschouk, “Chernobyl Zone I”, Kehrer Verlag, 2011, 96 S., Großformat 58,00 €;
Andrej Krementschouk “Come Bury me”, Kehrer Verlag, 2010, 104 S., 36,00 €
Andrej Krementschouk, “No Direction Home”, Kehrer Verlag, 2010, 120 S., 40,00 €


Quelle:

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Bilder zur Veranstaltung:

 Andrej
 Krementschouk,

Andrej Krementschouk, "Chernobyl Zone Ii", o.T., ca.80x115 cm




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