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Neben seiner Auktion für Design, Art Déco, Art Nouveau, Bildern des 20. Jahrhunderts, Büchern und Wein widmet sich Koller Genf am 13. November insbesondere der zeitgenössischen Aborigines-Kunst. Mit der Sammlung Arnaud Serval kommt eine der weltweit wichtigsten Sammlungen dieser Kunstrichtung unter den Hammer.
Die Sammlung Arnaud Serval
Ausserordentliche Auktion zeitgenössischer Aborigines-Kunst
Koller Genf freut sich, eine der weltweit wichtigsten Sammlungen zeitgenössischer Aborigines-Kunst versteigern zu dürfen.
Die Auktion findet am 13. November in Zusammenarbeit mit “L’espace d’art Carry On“ von Arnaud Serval statt, der mit
einer Sammlung von rund 2000 Objekten einer der langjährigsten und profundesten Kenner indigener australischer Kunst ist.
Um das vielfältige Kunstschaffen der Aborigines der Öffentlichkeit näherzubringen, wurde für die Auktion eine Auswahl von 125 in Form und Technik unterschiedlichster Lots getroffen. Bildern in Acryl auf Leinwand über Werke in Erdfarben auf Baumrinden bis hin zu Skulpturen und Didgeridoos gelangt die ganze Spannweite der Aborigines-Kunst zur Versteigerung. Bis 1970 war die Kunst der Aborigines ausschliesslich dem zeremoniellen Kult gewidmet, wofür die Werke jeweils nur einmal verwendet wurden. Seither werden aber immer mehr dauerhafte Kunstwerke geschaffen, welche, Gedichten gleich, die Geschichte der Aborigines auf verschiedenen Komplexitätsstufen erzählen. Zu den bekanntesten Künstlern gehören heute Clifford Possum Tjapaltjarri (1932-2002), Emily Kame Kngwarreye (1910-1996) und Rover Thomas (1926-1998). Gleichsam die Wegbereiter zeitgenössischer Aborigines-Kunst, werden ihre Werke heute auf dem internationalen Kunstmarkt gehandelt.
Die Highlights der Auktion bei Koller Genf vom 13. November sind Lot 722 und Lot 735. So wird zum einen das monumentale Meisterwerk “Tingari-Cyklus, Wilkinkarra Lake Mackay“ (210x348 cm) angeboten, geschaffen im Jahr 2007 vom Künstler Ronnie Tjampitjinpa. Es stellt den Lake Mackay dar, der zugleich Geburtsort Tjampitjinpas ist, und wird auf CHF 60 000 /80 000 geschätzt. Zum anderen wird das Bild “Die zwei Brüder Tjangala in Warlugulong“ von Clifford Possum Tjapaltjarri in einer in wunderbaren Farben geschaffenen Version von 1997 mit einer Schätzung von CHF 90 000 bis 120 000 zu ersteigern sein.
Art Déco, Art Nouveau
Klassik von Tiffany und Gallé
Zu den Highlights der Kapitel Art Déco / Art Nouveau gehören bei Koller Genf am 13. November zwei Tischlampen von Tiffany Studios N.Y. Das um 1900 gefertigte, 81 cm grosse Modell “4-Light“ mit patinierter Bronze und Favrile-Glas wird zu einer Schätzung von CHF 15 000 bis 25 000 angeboten (Lot 38). Und das um 1910 geschaffene, etwas kleinere Modell “Tenlight lily“ aus den selben Materialien wird für CHF 25 000 bis 35 000 zu ersteigern sein (Lot 37).
Auch aus dem Atelier von Emile Gallé gelangen mehrere Objekte in die Auktion. Als markantestes Objekt sei hier eine 26 cm grosse rote Vase mit goldenem Drachendekor von 1890 für CHF 8 000 bis 12 000 genannt (Lot 61). Von klassischer Eleganz zeugt andererseits die pilzförmige Tischlampe, gefertigt ca. 1900 aus weissem Glas mit orangem und braunem Blätterdekor, für CHF 7 000 bis 10 000 (Lot 12).
Design
Internationales Design Ron Arad bis Gaetano Pesce
Das Design-Spitzenlos stammt am 13. November bei Koller Genf vom israelischen Star-Designer Ron Arad. Sein 2006 entworfener Aluminium-Fauteuil “à double coque“ bietet das Auktionshaus mit einer Schätzung von CHF 50 000 bis 70 000 an (Lot 360). Mit der Bronzeskulptur UP7 in Form eines 1,6 Meter langen Männerfusses des New Yorker Architekten und Designers Gaetano Pesce gelangt ein zweites Highlight zur Auktion. Die bereits 1969 entworfene Bronze, welche aktuell für das Haus Superego erneut hergestellt wird, ist für CHF 40 000 bis 50 000 zu haben (Lot 339). Ein weiteres zeitgenössisches Design-Highlight wird der 1,6 Meter hohe Kleiderschrank “Fidji“ mit Meerpflanzen-Dekor von Elisabeth Garouste sein. Der aus Eisen und Keramik gefertigte Schrank aus dem Jahr 2009 wird für CHF 18 000 bis 20 000 angeboten (Lot 355). Von Shiro Kuramata stammt ferner das 1969 für Capellini entworfene pyramidenförmige Schubladenregal mit einer Schätzung von CHF 15 000 bis 20 000 (Lot 249). Frühes Design bietet Koller etwa mit dem Ameublement “Klismos“ aus dem Atelier von Terence Harold Robsjohn-Gibbings von 1937 an. Das Ruhebett und die zwei Stühle werden auf CHF 12 000 bis 18 000 geschätzt (Lot 203).
Bilder
Fokus auf Frankreich und Westschweiz
Französische und Westschweizer Malerei prägen die Genfer Auktion für Bilder des 20. Jahrhunderts, wie zum Beispiel die in warmen Bordeaux-Tönen gehaltene Szene “Une maison et des fleures faites de solitude“ von Théo Tobiasse, gemalt 1970. Sie wird mit einer Schätzung von CHF 15 000/20 000 angeboten (Lot 580). Von Paul Aïzpiri stammt eine impressionistische Darstellung des Pont Neuf für CHF 10 000 bis 15 000 (Lot 563). Schweizer Symbolismus wird mit einer zauberhaften Darstellung des Bielersees aus dem Jahr 1918 von Ernst Samuel Geiger zu ersteigern sein. Der inmitten majestätischer Berge ruhende, spiegelglatte Bielersee wird für CHF 8 000 bis 12 000 angeboten (Lot 511). Schliesslich kommt auch eine Farbserigraphie von Roy Lichtenstein neueren Datums zur Versteigerung. Lichtenstein schuf die “Water Lily“ um 1993 in einer Auflage von 5 200 Stück. Die Schätzung beträgt CHF 4 000 bis 6 000 (Lot 599).
Bücher
Highlights der Bücherauktion sind bei Koller Genf eine von Paul Jouve 1919 opulent gestaltete Ausgabe des weltbekannten “Dschungelbuches“ nach den Romanen von Rudyard Kipling. Die Übersetzung von Louis Fabuler und Robert d’Humières mit 142 Kompositionen in Gold und Farbe, 32 grösstenteils signierten Illustrationen, 96 Vignetten und 15 farbigen Zierbuchstaben im Holzschnitt wird bei Koller für CHF 20 000 bis 28 000 angeboten (Lot 936). Neueren Datums ist der 2006 im Taschen-Verlag erschienene Band “The Art Edition“ mit zahlreichen Fotografien von Peter Beard. Die Nummer 396 von 2500 wird bei Koller nun für CHF 8 000 bis 12 000 angeboten (Lot 901).
Wein
Die Weinauktion bietet eine schöne Auswahl an Bordeaux aus den Jahren von 1980 bis 1990, einige Jahrgangsweine der Jahre 1990 und 2000 sowie eine schöne Serie Premiers-Crus und hochkarätiger Jahrgangs-Champagner. |