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Grosse Mehrheit der Bieter aus China

Lin Fengmian, Die zwei Tänzerinnen, 1950er Jahre

Anlässlich der Asiatica Auktionen bei Koller Zürich überboten sich chinesische Sammler für seltene chinesische Kunst. Zu den umkämpften Losen zählten am 17. November eines der wenigen frühen Gemälde von Lin Fengmian sowie mehrere Gemälde aus der früheren Sammlung des Schweizer Botschafters in Beijing, Hans Müller. Anhaltend gut war auch die Nachfrage nach buddhistischer Kunst.

Bedeutendes Gemälde von Lin Fengmian

Das Gemälde «Die zwei Tänzerinnen», in welchem Lin Fengmian in den 50er Jahren eine typische Szene aus der Pekingoper festhielt, ist eines der seltenen Zeugnisse seines Oeuvres vor der Kulturrevolution. Bei Koller Auktionen erstmals auf dem Kunstmarkt angeboten, erzielte es einen Preis von CHF 228 500 und ging nach Jahrzehnten in einer Schweizers Privatsammlung nun in chinesischen Besitz (Lot 295).

Eine starke Nachfrage verzeichneten auch Gemälde aus den 80er Jahren von Zhu Jinshi oder Zwang Wei. Die Bilder waren einst im Besitz von Hans Müller, der von 1982 bis 1986 als Schweizer Botschafter in Beijing amtete. Alle der insgesamt sechs Gemälde aus der letztmals 1990 im Bündner Kunstmuseum ausgestellten Sammlung konnten vermittelt werden. Eine auf CHF 5 000 bis 8 000 geschätzte Acryl-Komposition in braun, gelb und rot von Zhang Wei erzielte dabei CHF 29 300 (Lot 301) und eine auf CHF 6 000 bis 9 000 geschätzte Komposition ohne Titel in Rot- und Schwarz-Tönen auf Leinwand von Zhu Jinshi von 1984 wurde auf einen Erlös von CHF 55 700 gesteigert (Lot 303).

Kostbare Gottheiten und ein seltener Rhinozeros-Becher

Das intensivste Bietergefecht löste jedoch ein Famille-Rose-Porzellanbild aus dem 20. Jh. mit der Darstellung zweier flanierender junger Frauen aus. Das von Wang Dafan signierte Bildnis durfte schliesslisch bei CHF 102 500 in neuen chinesischen Besitz (Lot 347).

Zu den kostbarsten Losen im Bereich des antiken chinesischen Kunsthandwerks zählte mit einem Preis von CHF 120 500 ein grosser Beamtensessel aus dem begehrten Huanghuali-Holz aus Schweizer Privatbesitz für (Lot 278). In einem ähnlichen Preissegment bewegte sich mit CHF 82 100 das 1978 bei Koller Auktionen erworbene Thangka mit Darstellung des Arhat Kanakavatsa (Lot 173), während ein tibetischer Buddha Shakyamuni Vjrasana aus dem 14./15. Jh. mit einem Zuschlag von CHF 41 300 rund das Doppelte der Schätzung erzielte (Lot 105).

Der auf 15 000 bis 20 000 geschätzte Rhinozeross-Becher aus dem 18. Jh. ging ferner für CHF 31 700 in neuen chinesischen Besitz (Lot 272)

Indien, Japan und Südostasien

Zu den erfolgreichsten Losen des zweiten Auktionstages für Kunst aus Japan, Indien und Südostasien zählte eine 59 cm grosse thailändische Silberdeckelvase aus dem 19. Jh. Die mit umlaufenden Kartuschen mit den Zodiak-Tieren und Lotosdekor überzogene Vase wurde mit einer oberen Schätzung von CHF 6 000 ausgerufen und wird für 17 300 nach Singapur reisen (Lot 396).

Einen Erlös von CHF 24 500 erzielte die indische Miniatur mit der Darstellung einer jungen Frau, die durch das Flötenspiel Krishnas ihr Bewusstsein verliert. Die vor 1953 von einem Schweizer Privatsammler erworbene Miniatur gelangte durch Erbschaft in den heutigen Besitz. Zusammen mit beiliegendem Gedicht und Brief gelangt das Kunstwerk nun in eine andere Schweizer Sammlung (Lot 421).

Veranstaltungen zum Bericht:
Auktion A174AS: Asiatica

Quelle: © Koller Auktionen AG

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