Losnummer: 9
Es liegt eine Bestätigung von Herrn Maurice Garnier, Paris, vom 15. Februar 1994 in Kopie vor.
Provenienz:
Galeria Sacchetti, Ascona (Aufkleber)
Privatsammlung Schweiz
"Bernard Buffet bezeichnet sich ganz vehement als Maler und nicht als Künstler. Kunst ohne Anbindung an eine handwerkliche Fähigkeit und Meisterschaft erscheinen ihm als Scharlatanerie. Dieses traditionelle Kunst- und Selbstverständnis setzt ihn auch von der ihn umgebenden Malerei des ausgehenden 20. Jahrhunderts ab, die sich nicht selten mit den Mitteln der Ironie zu retten suchte. Im Unterschied hierzu, malte Buffet jenseits eines ironischen Vorbehalts. An der Figuration und an den tradierten Sujets der Malereigeschichte festzuhalten, wurde - auch im Hinblick auf den ökonomischen Erfolg - als Konservatismus bzw. Reaktion betrachtet. Mit seinem konsequenten Beibehalten des einmal eingeschlagenen Weges, setzt er sich der Kritik und dem Kitschvorwurf aus. Sein Malstil wurde von den Einen als anachronistisch und repetitiv verworfen, während die Anderen in Buffets Produktions- und Rezeptionsstrategie einen Vorläufer der Pop Art erkannten. Die serielle Entwicklung seiner Motive, der enorme Umfang seiner Produktion und die massenhafte Verarbeitung von Reproduktionen lassen ihn als einen Geistesverwandten Warhols erscheinen, der Buffet als seinen Lieblingskünstler und den "letzten berühmten Maler" bezeichnete." (Brill, Dorothée/ Kittelmann, Udo, In: Ausst.-Kat. Bernard Buffet- Maler, painter, peintre, MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main, 2008, o.P.).
 |