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| | Süddeutsch, Die Taufe Christi im Jordan, 17. Jh. (möglicherweise Umkreis Johann Philipp Püchler, geb. 1653 Augsburg) | | Feder in Braun und Rötel, laviert, auf Pergament. Goldgerändert, mit umlaufendem Text. 20,5 x 25,8 cm. Fleckig. Rahmen.
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| Losnummer: 235
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um ein seltenes Blatt in der Technik der Mikrographie. Diese "Malerei mit der Feder" gehört zum Bereich der Kalligraphie. In der höchst diffizilen Technik werden meist religiöse Texte (wie das Vaterunser oder einzelne Psalmen) auf kleinstem Raum geschrieben. In der Blütezeit der Mikrographie versuchte man, durch die klein geschriebenen Wörter und Zeilen die Striche des Stifts und Pinsels nachzuahmen und bildete so Figuren, Bildnisse und auch Figurenkompositionen. Diese Arbeiten wurden unterschiedlich als kalligraphische Bilder, Literalbilder oder Schriftbilder bezeichnet. Vgl. Löwe-Hampp, Gabriela (Hg.), Kunst & Krempel. Bd. 3, Die schönsten Entdeckungen. München-Berlin 2001, S. 33 f.: Vorstellung der vorliegenden Arbeit. Dort Zuordnung als "[...] könnte in den Umkreis des Kalligraphen Johann Philipp Püchler gehören [...]". - Polleross, Friedrich, Schrift-Bilder. Zum Werk des Mikrographen Johann Michael Püchler d. J. (1679-1709), in: Hecht, Christian (Hg.), Beständig im Wandel. Innovationen - Verwandlungen - Konkretisierungen. Festschrift für Karl Möseneder zum 60. Geburtstag. Berlin 2009, S. 261-281 und Abb. 1-10: mit weiterführenden Angaben zur Mikrographenfamilie Püchler und dem Versuch einer Händescheidung.
| | | Veranstaltungshinweise: Am 05.12.2018 Auktion AK382: Alte Kunst | | | Schätzpreis: 1.600 - 2.000 EURO
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