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Joannis Avramidis, Vierfigurengruppe, 1959/1960

Joannis Avramidis, Vierfigurengruppe, 1959/1960

Bronze mit grau-grüner Patina. Höhe 85,5 cm. Guss einer Auflage von insgesamt 5 Bronzen. - Mit leichten Altersspuren.

Losnummer: 12


Joannis Avramidis widmet sein gesamtes künstlerisches Schaffen der idealen, allseits gültigen menschlichen Figur mit vollkommenen Proportionen. Im Einklang mit seiner griechischen Herkunft geht er von den Vorbildern der griechischen Antike aus: der Konstruktion der menschlichen Gestalt aus streng symmetrischen, archaischen Grundlagen, die in den perfekt durchproportionierten Körper klassischer Statuen mündeten. Avramidis gelangt durch intensive Anschauung und Zeichnungen nach der Natur, aber auch in den Antikensammlungen von Museen gegen Ende der 1950er Jahre zu seinem eigenen mathematischen Konstruktionsschema der menschlichen Figur - gleichsam das Zeichen eines Menschen, nicht in individueller Gestalt oder in Bewegung, sondern in vollkommener Statik und hermetischer, allseitiger Geschlossenheit. Dabei sieht sich der Künstler selbst in der jahrtausendalten Tradition klassischer Bildhauerkunst: „Ich habe das Wunschbild, dass meine Arbeit so wenig wie möglich zeitabhängig ist. Meine Idealvorstellung ist, dass ich meine Arbeit auch in einer anderen Zeit hätte machen können, etwa in der Frührenaissance oder in der antiken Archaik.“ (Joannis Avramidis, zit. nach: Ausst.Kat. Joannis Avramidis, Leopold Museum Wien, Köln 2017, S.215).
Neben den Einzelfiguren gestaltet Avramidis nach seinem Konstruktionsschema auch Figurengruppen. Sie verweisen, gemäß seines aus der Antike entlehnten Idealbildes, auf das griechische Prinzip der „Polis“, also des Stadtstaates als selbstständige Einheit und Gemeinschaft freier Individuen. Dementsprechend konstruiert er Figuren, die als Individuen, aber in einer dicht gedrängten Gruppe auf einer gemeinsamen Basis stehen. Die räumliche Dichte suggeriert gemeinschaftlichen Austausch, die gleiche Kopfhöhe drückt die Gleichberechtigung aller aus. Die Figurengruppen versinnbildlichen somit ein humanistisches Konzept, das nichts von seiner Aktualität einbüßt.

Provenienz

Direkt vom Künstler; Sammlung Emil Cimiotti, Wolfenbüttel

Literaturhinweise

Domus, Monthly magazine of architecture, design, interiors, arts, Mailand 1962, o.S. mit Abb. (wohl dieses Exemplar)

Ausstellung

Venedig 1962 (XXXI. Biennale di Venezia) (mit beiliegendem Aufkleber) (dieses Exemplar)
Frankfurt/M. 1986 (Karmeliterkloster), Joannis Avramidis, Skulpturen, Ausst.Kat.Nr.12 (anderes Exemplar)
Bremen 1979/1980 (Kunsthalle), Mannheim 1980 (Städtische Kunsthalle), Joannis Avramidis, Skulpturen und Handzeichnungen, Ausst.Kat.Nr.13, o.S. mit Abb. (anderes Exemplar)
Graz 1974 (Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum), Trigonpersonale 5, Joannis Avramidis, Plastik, Grafik, Ausst.Kat.Nr.12, o.S. mit Abb. (anderes Exemplar)
Frankfurt/M. 1967 (Galerie Appel und Fertsch), Joannis Avramidis, Ausst.Kat.Nr.24, S.32 mit Abb. (anderes Exemplar)


Veranstaltungshinweise:

Am 19.06.2020 Auktion 1155: Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale


Schätzpreis: 60.000 - 80.000  EURO

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