Losnummer: 88
Schwarzenberger, Abteilung Gemälde, 7 (hier fälschlicherweise mit "Verbrannt" vermerkt). - Provenienz: Privatbesitz, Berlin. - Hans Otto Orlowski studiert zunächst von 1911 bis 1915 an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Berlin, Charlottenburg und von 1918 bis 1919 an der staatlichen Kunstschule Berlin bei Philipp Franck. 1918 nahm er an der Berliner Secession teil. 1921 bis 1945 ist er dann als Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Charlottenburg tätig. Gegenüber dem reichhaltigen graphischen Oeuvre nimmt sich das der Gemälde Orlowskis klein aus. Die Gemälde der 1920er und folgenden Jahre zeigen einen Bruch mit dem Expressionismus, wie er insbesondere im frühen druckgraphischen Werk des Künstlers besteht, sowie die Hinwendung zur klassichen und altmeisterlichen Manier, in der den Volumina des menschlichen Körpers, den Schattierungen der Hauttöne und dem weiblichen Akt eine wesentliche Bedeutung zukommt. In der nüchtern klaren Schilderung des Interieurs finden sich aber auch Bezüge zur Neuen Sachlichkeit.
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